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3.2. LÖSUNGSANSATZ 23<br />

Zur Aktualisierung der Kameraposition muss zuerst der Verschiebungsvektor �vs in Richtung der besten<br />

Positionsvariante berechnet werden. Dieser ergibt sich wie in Gleichung 3.1 aus der gewählten<br />

Verschiebungsdistanz und der aktuellen Blickrichtung. Für die neue Position �s der Kamera gilt dann<br />

entsprechend:<br />

⎛<br />

⎜<br />

�s =�s ∗ ⎜<br />

⎝<br />

1 0 0 0<br />

0 1 0 0<br />

0 0 1 0<br />

vx vy vz 1<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎛<br />

⎠ , mit �vs = ⎝<br />

vx<br />

vy<br />

vz<br />

⎞<br />

⎠ (3.7)<br />

Neben der Berechnung der besten Positionsvariante kann durch den Vergleich der X-Koordinaten korrespondierender<br />

Featurepunkte aufeinander folgender Frames eine Rotation der Sensoreinheit oder eine<br />

Translation in X-Richtung erkannt werden. Zur Bestimmung zusammengehöriger Featurepunkte kann<br />

das in Abschnitt 2.3.5 beschriebene Tracking-Verfahren eingesetzt werden. Für die Bewegungserkennung<br />

müssen die Bilddaten mit den Richtungsinformationen des Inertialsensors verglichen werden. Folgende<br />

simple Logik liefert dann Aufschluss über die aktuelle Bewegung:<br />

Alle Featurepunkte streben in eine Richtung ∧<br />

Kompass meldet Bewegung → Rotation<br />

Alle Featurepunkte streben in eine Richtung ∧<br />

Kompass meldet keine Bewegung → Translation in XRichtung<br />

Eine zusätzliche Betrachtung der Tiefeninformation aller Messpunkte ermöglicht es Z-Translationen zu<br />

erkennen, wenn die Tiefenänderung ebenfalls einen Schwellwert überschreitet.<br />

Durch eine Kollisionserkennung auf dem Szenengraphen wird verhindert, dass die Kamera bei Messfehlern<br />

durch Objekte hindurch geschoben wird. Eine solche Verschiebung wird nur zugelassen, wenn<br />

es sich bei dem betreffenden Objekt um eine Türe im Modell handelt. Ein Raumwechsel ist auf diese<br />

Weise für die virtuelle Kamera nur an Türen möglich.<br />

Erste Tests mit festen Messpunkten zeigten, dass die Qualität der Positionsbestimmung in verschiedenen<br />

Räumen wesentlich von der Wahl der Messpunkte abhängt und diese somit entscheidend für eine gute<br />

Navigationsunterstützung des blinden Benutzers ist. Der nächste Absatz vergleicht verschiedene Ansätze<br />

zur Suche nach geeigneten Messpunkten und begründet die Auswahl der im Prototyp eingesetzten<br />

Verfahren.<br />

3.2.3 Auswahl geeigneter Messpunkte<br />

Durch Fenster, Messfehler und Schwächen im Stereoalgorithmus können alle Entfernungen zwischen<br />

Unendlich und Null im realen Tiefenbild vorhanden sein. Der triviale Ansatz zu versuchen, die Punkte<br />

mit größter Tiefe als Messpunkte zu wählen, führt nicht zum gewünschten Ergebnis. Um dennoch ohne<br />

großen Rechenaufwand Punkte auf den Wänden zu finden wurden die folgenden Kriterien auf ihre<br />

Eignung als Suchkriterium für Wandpunkte verglichen:

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