Sozialarbeiter/-innen: Selbstständig tätig in der Sozialen ... - Socialnet

vier der sechs Interviewten über eine vorherige Unselbstständigkeit und eine darauf
folgende Teilzeitselbstständigkeit, die zu einer Vollzeitselbstständigkeit führte.
Bestimmte Produkte bzw. Dienstleistungen (z.B. Trainings, Supervision) unterliegen
bezüglich der Nachfrage saisonalen Schwankungen. Die/der Selbstständige wird somit
zur/zum „Saisonarbeiter/-in“ und ist abhängig von den Produktions- bzw. Nachfragezeiten
der Auftaggeber/-innen.
Bestimmte Tätigkeiten setzen einen Gewerbeschein bzw. die Einhaltung von
Berufsgesetzen voraus
Einen Gewerbeschein für Lebens- und Sozialberatung haben drei Selbstständige direkt
bzw. indirekt gelöst. Zwei Selbstständige verfügen zudem über einen Gewerbeschein
für Unternehmensberatung. Je ein/e Interviewte/r fällt unter das Psychotherapiegesetz
bzw. das Zivilrechtsmediationsgesetz (ZivMediatG). Zwei Selbstständige üben ihre
Tätigkeit als freien Beruf aus (z.B. Lehrtätigkeit an einer Fachhochschule, Supervision).
Die Zugänge zur Selbstständigkeit sind für Sozialarbeiter/-innen äußerst unter-
schiedlich. Die Bandbreite reicht von reglementierten Gewerben, Berufen/Tätigkeiten,
die über Berufsgesetze u.ä. verfügen, bis hin zu freien Berufen.
Auffallend ist, dass in der Zeit von gesetzlichen Übergangsregelungen (z.B.
Psychotherapiegesetz) bzw. vor Verschärfungen von Gesetzen (z.B. neues ZivMediatG
ab 2005) in eine selbstständige Tätigkeit eingestiegen wurde bzw. dies genutzt wurde,
sich in der jeweiligen Berufsgruppe registrieren zu lassen.
Verhältnis von Sozialarbeiter/-innen zu Lebens- und Sozialberater/-innen ist
angespannt
Das Verhältnis zwischen den Berufsgruppen der Lebens- und Sozialberater/-innen und
der Sozialarbeiter/-innen als auch zwischen den jeweiligen Interessenverbänden wird als
spannungsgeladen bezeichnet.
Bezüglich rechtlicher Änderungen gaben die interviewten selbstständigen
Sozialarbeiter/-innen mehrmals bekannt, dass es eine Gleichstellung zu den Lebens- und
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