übermorgen selbst versorgen - Übersichtskarte der Klima- und ...
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Die strukturellen Probleme <strong>der</strong> Region werden durch enorme Anstrengungen bei<br />
Effizienzsteigerung <strong>und</strong> Einsparung von Energie, durch das Auslösen zusätzlicher Bau- <strong>und</strong><br />
Energiedienstleistungen, durch verstärkte Nutzung <strong>der</strong> großzügigen Biomassepotentiale <strong>und</strong><br />
weiteren Ausbau geeigneter regionaler erneuerbarer Energieproduktion gemin<strong>der</strong>t.<br />
Kaufkraftabfluss wird reduziert, Kaufkraft in <strong>der</strong> Region <strong>und</strong> somit die regionale Wirtschaft<br />
wird gestärkt, zusätzliche Arbeitsplätze, regionale Wertschöpfung <strong>und</strong> Zukunftssicherheit<br />
werden geschaffen.<br />
Heute schafft die Pilotgemeinde Großschönau bereits 53 % des Gesamtverbrauches aus<br />
erneuerbarer Energie <strong>und</strong> 32 % werden <strong>selbst</strong> erzeugt.<br />
Das Ziel in 10 Jahren ist eine Verbrauchsreduktion auf 80-85 % des heutigen<br />
Verbrauches <strong>und</strong> eine Steigerung <strong>der</strong> erneuerbaren Energieträger auf 70-75 % des<br />
heutigen Verbrauches. Bis 2030 ist das Ziel <strong>der</strong> teilnehmenden Gemeinden,<br />
energieautark durch verstärkte Biomassenutzung <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e erneuerbare regionale<br />
Energieträger aus <strong>der</strong> eigenen Region zu sein.<br />
Effizienzsteigerung <strong>und</strong> Einsparung:<br />
Effizienzsteigerung <strong>und</strong> Einsparung sind bei den Verbrauchern am schwierigsten zu<br />
positionieren, da diese nach außen kaum sichtbar werden, im Vergleich zu erneuerbarer<br />
Energie „nicht technisch“ <strong>und</strong> entgegen dem Konsumzeitalter auf Verzicht ausgerichtet sind.<br />
Genau da besitzt die Region „Lainsitztal/Umgebung“ durch jahrzehntelange<br />
Gr<strong>und</strong>lagenarbeit eine ausgeprägte regionale Stärke, die jetzt, durch gezielte Prozess- <strong>und</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit, weiter gestärkt wird.<br />
Wärme bietet als Verbrauchsgröße mit 52,58 % des Gesamtenergieverbrauches <strong>und</strong> einer<br />
Energiekennzahl bei Gebäuden von durchschnittlich 187 kWh/m²/a in <strong>der</strong> Pilotgemeinde<br />
Großschönau das größte Effizienzpotenzial durch vermehrte thermische Sanierung. Die<br />
Sanierungsrate soll auf 4 % pro Jahr erhöht werden <strong>und</strong> die Energiekennzahl durch<br />
Sanierung zumindest halbiert werden, was eine Verbrauchsreduktion in 10 Jahren um etwa<br />
25 % bedeutet. In <strong>der</strong> Projektgemeinde Unserfrau–Altweitra besteht ein Blockheizkraftwerk<br />
mit einer Gesamtleistung von 20 MW, wobei lediglich 5 MW in Form von Strom genutzt<br />
werden. Dabei wird Biomasse einer Waldfläche von etwa 15.000 ha verbrannt. Hier ist das<br />
erklärte Ziel, eine geeignete Wärmenutzung (bis zu 12 MW) durch z.B. eine<br />
Nahwärmeversorgung <strong>der</strong> wärmeintensiven Bereiche von Weitra, beginnend bei den<br />
Schulen, über Firmen, Banken, Wohnhausanlagen bis zur Kaserne zu schaffen. Alleine<br />
diese Maßnahme soll 22 GWh fossile Energieträger pro Jahr einsparen <strong>und</strong> zusätzliche<br />
regionale Wertschöpfung von 1,3 Mio. Euro pro Jahr schaffen.<br />
Strombedarf soll durch effizientere Haushaltsgeräte <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e durch effizientere<br />
Haustechnikkomponenten (Heizkreisumwälzpumpen <strong>und</strong> Steuerungen) von <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen<br />
Verbrauchsgröße von 11,66 % des Gesamtenergieverbrauches um ein Drittel in 10 Jahren<br />
gesenkt werden. Zusätzliche Einsparungen durch z.B. effizientere Beleuchtungstechnik<br />
stehen zusätzlichen Verbrauchern durch neue Geräte, insbeson<strong>der</strong>e durch den weiteren<br />
Ausbau <strong>der</strong> Kommunikationstechnologie, entgegen.<br />
Mobilität benötigt <strong>der</strong>zeit den größten Anteil an fossiler Energie in <strong>der</strong> Region<br />
„Lainsitztal/Umgebung“. In <strong>der</strong> Pilotgemeinde Großschönau benötigt private <strong>und</strong> berufliche<br />
Mobilität 18 % des Gesamtenergieverbrauches <strong>und</strong> betriebliche Mobilität (Landwirtschaft <strong>und</strong><br />
betriebliche Produktion) 17,56 %. Für private <strong>und</strong> betriebliche Mobilität wird die Kfz-<br />
Abhängigkeit in den nächsten 10 Jahren unverän<strong>der</strong>t bleiben. Einsparungen sind in erster<br />
Linie durch stark gewichtsreduzierte Fahrzeuge für den Nahverkehr (3-Liter-Auto,<br />
Elektrokleinfahrzeuge), durch Fahrgemeinschaften <strong>und</strong> durch Verzicht bei kurzen Wegen<br />
angestrebt. In den nächsten 10 Jahren soll so, trotz steigen<strong>der</strong> Mobilitätserwartung, <strong>der</strong><br />
Energieverbrauch für private <strong>und</strong> berufliche Mobilität um 15 % gesenkt werden.<br />
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