Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) Universität Dortmund ...

Nutzung, denn wiederum gut ein Drittel der Schülerinnen und Schüler (35%) gaben an, das
Netz in der Schule gar nicht zu nutzen.
4.1.4.6 Lernklima
Die Wirkung des Einsatzes von IKT auf das schulische Lernklima wurde von den im Rahmen
der Studie untersuchten Personengruppen insgesamt positiv eingeschätzt. Die Schul- und
Projektleitungen, die Lehrpersonen und die Gruppe der Schülerinnen und Schüler schätzen
die Einbindung von Computer und Internet in Lernprozesse mehrheitlich als motivierend und
effizienzsteigernd ein und es wird zumindest von den Lehrkräften zum Ausdruck gebracht,
dass sich traditionelle Lernformen ändern.
Den Lehrpersonen wurde eine ganze Reihe von Aspekten mit der Bitte vorgelegt, zu beurtei-
len, inwieweit der Einsatz von IKT helfen kann, diese Aspekte zu fördern (Abb. 5).
Die meisten Lehrpersonen beurteilen diejenigen Aspekte, die das reine Lernen betreffen, als
durch die neuen Medien durchaus positiv beeinflussbar. Auch hier wird der Faktor Lernfreude
und Motivation besonders betont. Für weitere Lernaspekte wird seitens der befragten Lehr-
personen eine ausgeprägte Multifunktionalität angenommen. Unterstützende Funktionen der
IKT werden mehrheitlich sowohl der Vertiefung eigenverantwortlicher und selbständiger Ar-
beits- und Lernweisen zugeschrieben als auch der Förderung der Befähigung zu Gruppen-
und Teamarbeit. Des weiteren wird eine Verbesserung der Projektarbeitsfähigkeit, der all-
gemeinen Leistungsförderung, des Erlernens interdisziplinärer Arbeitstechniken sowie der
Förderung der Medienkompetenz im allgemeinen wie auch im besonderen der Informations-
analyse erwartet. Einzig die Aussage, dass IKT bei der Förderung leistungsschwächerer
Schülerinnen und Schüler dienlich sein können, wird von über 60% der Befragten kritisch be-
urteilt.
Zurückhaltender stellte sich die Beurteilung sozialer Aspekte dar. Dass der schulische Ein-
satz von IKT zur Entwicklung sozialer Fähigkeiten und Empfindsamkeiten beitragen könnte,
wird mehrheitlich verneint. Die Einstellung zur Förderung der Chancengleichheit ist ambiva-
lent ausgeprägt. Die Einbeziehung der Außenwelt in den schulischen Rahmen wird tenden-
ziell als durch die neuen Medien förderungsfähig eingeschätzt.
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