Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) Universität Dortmund ...

wiederholen. Aber auch in der Arbeit mit gerade zu Beginn einer Unterrichts-
stunde sehr unruhigen und lauten Klassen kann in dieser Vermittlung von Auf-
gaben eine sinnvolle Möglichkeit liegen.
Bereich 2: Mathematisch-naturwissenschaftlicher Bereich
Freiarbeit am vernetzten Klassenraumcomputer (Fall 9)
Beobachtet wurde eine 5. Klasse im Fach Biologie, die bereits seit einigen
Stunden an der Erstellung von Referaten zum Thema „Tiere auf dem Bauern-
hof“ arbeitete. Dazu wurde die Klasse in sechs Gruppen aufgeteilt. Auf
Wunsch der Schülerinnen und Schüler wurde die Zusammensetzung der
Gruppen ausgelost, da sie offensichtlich nicht immer ausschließlich mit ihren
Freundinnen und Freunden zusammenarbeiten wollten. Zur Recherche zu den
Tieren (u.a. gab es jeweils eine Gruppe Hunde, Katzen, Schweine) standen
klassen- und schuleigene Bücher und Zeitschriften, persönliche Bücher, Inter-
netausdrucke und das Internet selber zur Verfügung. In jeder Stunde durfte ei-
ne Gruppe die ganze Stunde das Internet zu Recherchezwecken nutzen. Da
jede Gruppe einmal dran war, konnten wir keinen Neid auf die „Internetgruppe“
feststellen. Die Lehrerin widmete der Gruppe am Rechner genauso viel Auf-
merksamkeit wie den anderen Gruppen. Die Arbeit fand überwiegend in
Kleingruppen statt. Zwischendurch kam es häufiger zum Austausch zwischen
den Gruppen. Auch gingen immer wieder einzelne Schülerinnen und Schüler
selbständig an die Regale und holten sich Literatur, die sie dann untereinan-
der austauschten. Abschließend soll noch erwähnt werden, dass die Lehrerin
sehr viel Erfahrung mit Freiarbeit hat und in diesem Bereich Fortbildungen
durchführt.
Bereich 3: Fremdsprachen
Interkulturelles E-Mail-Projekt mit einem einzigen Internetzugang (Fall 4)
Es fand eine Unterrichtsbeobachtung einer Französich-Doppelstunde in einer
10. Klasse statt, an der 16 Mädchen und 6 Jungen teilnahmen. Zum Zeitpunkt
der Untersuchung wurde das E-Mail-Projekt „Immeuble“ mit einer Partnerschu-
le in Frankreich durchgeführt, mit der es bereits einen realen Schüleraus-
tausch gab. Ziel dieses Projekts ist die sprachliche Verbesserung der Schüle-
rinnen und Schüler. In diesem Projekt ging es darum, ein virtuelles Haus auf-
zubauen. Dabei waren die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, sich über
bestimmte Themenbereiche (z.B. Silvester, Karneval) auszutauschen und so
Sprachanlässe zu bieten.
In der beobachteten Stunde, die in einem der beiden Computerräume statt-
fand, wurden E-Mails zum Thema Fasching verfasst. Dabei schrieben die
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