Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) Universität Dortmund ...

Summe zum Positiven. Die Befragten waren gebeten worden, vorformulierte Aussagen zum
Unterricht mit IKT darauf hin zu beurteilen, ob sie mit ihren eigenen Erfahrungen überein-
stimmen (Tab. 17). Die hohe Anzahl von Lehrpersonen, die keine Angaben machten, erklärt
sich durch die Frage nach Erfahrungen, die mit dem Medieneinsatz im Unterricht gemacht
wurden – Erfahrungen, auf die eine große Anzahl der Lehrpersonen nicht zurückblicken kann
(90 Lehrpersonen bzw. 36% setzen keine Computer und 158 bzw. 64% kein Internet im Un-
terricht ein).
Tabelle 17: Erfahrungen mit IKT-Einsatz im Unterricht/Quelle: Schulkulturerhebungen, Lehrpersonen
Inwieweit stimmen die folgenden Aussagen mit ihren im Unterricht gemachten
Erfahrungen überein?
34
Angaben in %,
(N = 248);
trifft voll/eher
zu
Der Unterricht ist stärker schülerzentriert als ohne Computer und/oder Internet.
78,0 98
Die Rolle der Lehrperson verändert sich. 83,2 99
Das Verhältnis zwischen den Schüler/innen und mir hat sich verbessert. 39,1 102
Schüler/innen sind aufmerksamer, wenn Computer/Internet im Unterricht
eingesetzt werden.
64,2 100
Die Kooperation zwischen den Schüler/innen hat sich verbessert. 58,8 100
Die Unterrichtsvorbereitung mit Computer-/ Interneteinsatz ist anspruchsvoller
als ohne.
62,6 101
Die Unterrichtsvorbereitung mit Computer-/ Interneteinsatz ist zeitintensiver
als ohne.
74,8 101
Der Unterricht macht mir mehr Spaß. 72,3 100
Der Unterricht macht Schüler/innen mehr Spaß. 93,8 101
Das Unterrichten ist anstrengender. 52,4 99
Die Ergebnisse zeigen einen Wandel im Unterricht hin zu mehr Aufmerksamkeit und Koope-
ration. Für die Lehrpersonen ändert sich ihre Rolle hin zu mehr schülerzentriertem Unterricht,
ohne dass sich allerdings mehrheitlich das Verhältnis zu den Schülerinnen und Schüler ver-
bessert hätte. Die Unterrichtsvorbereitung wird als anspruchsvoller und zeitraubender emp-
funden. Das Unterrichten selbst wird von den Lehrpersonen ebenfalls als anstrengender emp-
funden, trotzdem macht es auch ihnen mehr Spaß. Dass angegeben wird, auch den Schüle-
rinnen und Schüler mache der Unterricht mehr Spaß, passt in das allgemeine Bild und ent-
spricht der Schülerbefragung. Die Items bilden eine Skala, die die Einschätzung von Verän-
derungen im Unterricht unter Einsatz der neuen Medien misst (Cronbach´s Alpha = .80). Dif-
ferenziert man den Summenscore der Skala nach regelmäßigen und unregelmäßigen Nut-
zer/innen so zeigt sich wiederum, dass regelmäßige Nutzer/innen die Items positiver ein-
schätzen. Das arithmetische Mittel für die regelmäßigen Nutzer/innen (n=128; k.A.=47) be-
trägt 2,1 gegenüber 2,3 für die unregelmäßig nutzenden Probanden (n=120; k.A.=75). Dieser
Unterschied ist im t-Test statistisch signifikant (p< .05).
k. A.