Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) Universität Dortmund ...

Analog zu den Veränderungen im Unterricht erwarteten die Lehrpersonen auch zumindest
teilweise Veränderungen ihrer Rolle als Lehrperson (s.o. Tab. 17, 2. Item). Tabelle 18 zeigt
die Beurteilung gegebener Rollenmodelle in den Augen der Lehrpersonen.
Tabelle 18: Einschätzung der Rollenveränderungen/Quelle: Schulkulturerhebungen, Lehrpersonen
Bedeutung der pädagogischen Rollen
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Angaben in Prozent (N = 248)
nimmt zu bleibt gleich nimmt ab
Erzieher/in 13,8 63,8 22,4 15
Wissensvermittler/in 24,8 43,8 31,4 11
Moderator/in v. Lernprozessen 40,7 44,9 14,5 16
Berater/in von Schüler/innen 29,0 60,3 10,7 10
Berater/in von Lehrpersonen 24,6 61,1 14,4 18
Gestalter/in v. Lernumgebungen 31,6 47,4 21,1 21
Projektmanager/in 47,5 40,2 12,3 19
Experte/Expertin für Evaluation 25,8 59,6 14,6 33
andere Rolle(n) 9,1 81,8 9,1 206
Die Lehrpersonen erwarten und/oder erleben beim Einsatz von IKT in der Schule einen Rol-
lenwandel besonders bezüglich der Rollen Moderator/in von Lernprozessen, von der viele
Befragte eine Bedeutungszunahme erwarten, und Projektmanagement, deren Bedeutung von
fast der Hälfte der Befragten als zunehmend angesehen wird. Nahezu ein Drittel nimmt au-
ßerdem an, dass in Zukunft die Gestaltung von Lernumgebungen stärker in den Vordergrund
tritt. Auf der anderen Seite erwarten ein knappes Viertel und fast ein Drittel, dass die Erzie-
herrolle und die Rolle als Wissensvermittler/in abnehmen wird. Eine Differenzierung der Ant-
worten nach regelmäßigen und unregelmäßigen Nutzer/innen unter den befragten Lehrerper-
sonen ergibt keine zufallskritisch abgesicherten Einschätzungsunterschiede.
Die Erwartungen und Erfahrungen, die Lehrpersonen mit dem Einsatz von IKT in der Schule
verbanden, sollten an den Erfahrungen reflektiert werden, welche die Schülerinnen und Schü-
ler mit dem Unterricht machen. Die Ergebnisse zeichneten ein eher uneinheitliches Bild (Tab.
19; die hohe Anzahl nicht antwortender Schülerinnen und Schüler erklärt sich wiederum mit
den vielfach geringen Erfahrungen auf Befragtenseite). Einig waren sich die Schülerinnen
und Schüler nur darin, dass der Unterricht mit dem Internet mehr Spaß macht und dass au-
ßerschulische Kooperationen kaum stattfinden. Zu den meisten anderen Items gingen die
Erfahrungen auseinander. Statistisch signifikante Differenzen zwischen Befragtengruppen
lassen sich im t-Test (p< .05) nur über Einzelitems nachweisen. So gaben Jungen häufiger
an, sich mehr Mühe zu geben und meinten auch, es werde "weniger rumdiskutiert". Eine
k.A.