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Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) Universität Dortmund ...

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verbunden. Der Begriff des Lernens in der Informationsgesellschaft kreist dabei wesentlich<br />

um die effiziente und kompetente Nutzung von Netzen. Es wird angenommen, dass Lernen<br />

unter Nutzung von Netzen stärker schülerzentriert stattfinden wird und sich somit auch die Rol-<br />

le der Lehrpersonen grundlegend verändern wird (CARNOY 1996; GRÄSEL 1998, 73 – 75;<br />

HUNTER 1995, 87; MASUDA 1980, 66; SCHULZ-ZANDER 1998, 139;). Erfahrungen, bspw. aus<br />

den USA, haben dabei gezeigt, dass die Lehrpersonen in diesem Prozess eine Schlüsselrol-<br />

le einnehmen (OTA 1995, 88). Vor diesem Hintergrund ergibt sich die Frage, wie sich Schu-<br />

len, Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrpersonen auf die veränderten Lernparadigmen<br />

einstellen können. Da der Prozess schon vor Beginn der Evaluationsforschung einsetzte und<br />

währenddessen sowie in Zukunft andauert, musste die Evaluation der schulischen Arbeit mit<br />

dem Internet, ihn beschreibend begleiten und mit der Identifikation fördernder und hemmen-<br />

der Bedingungen der Lernkultur und des Rollenwechsels von Schülerinnen und Schülern auf<br />

der einen und Lehrerinnen und Lehrern auf der anderen Seite aufzeigen, wie der erstrebte<br />

Wandel auf Schulebene unterstützt und forciert werden kann.<br />

Die Forschungsziele des vom <strong>IFS</strong> vertretenen Teilbereichs der Evaluation wurden unter dem<br />

allgemeinen theoretischen Aspekt der Schulentwicklung formuliert. Die Implementation der<br />

neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) ist nach Meinung der Forsche-<br />

rinnen und Forscher untrennbar mit der Gesamtentwicklung der Schulen verbunden (FULLAN<br />

1996; ROLFF 1998; SCHULZ-ZANDER 1999, 50). Die Dimensionen, die <strong>für</strong> die Schulentwick-<br />

lung entscheidend sind, umfassen die Begriffe der Unterrichtsentwicklung, der Personalent-<br />

wicklung, der Organisationsentwicklung, der Kooperationsentwicklung und der technischen<br />

Entwicklung. Die angeführten Dimensionen können nicht voneinander getrennt werden. Die<br />

erfolgreiche Implementation der neuen Medien ist darauf angewiesen, dass die Entwicklun-<br />

gen parallel verlaufen und ineinander greifen. Das lässt sich beispielhaft daran illustrieren,<br />

dass die Entwicklung des Unterrichts — also die Veränderung unter Einsatz der IKT dahin-<br />

gehend, dass Unterricht geöffnet wird und selbständiges Arbeiten und eigenverantwortliches<br />

Lernen begünstigt werden —, davon abhängt, dass die Lehrpersonen Medienkompetenz<br />

besitzen und vermitteln können (Personalentwicklung), die Lehrerinnen und Lehrer dies in<br />

Zusammenarbeit mit dem Kollegium, anderen Schulen und außerschulischen Partnern um-<br />

setzen (Kooperationsentwicklung), dazu Gestaltungsfreiheit innerhalb schulischer und curricu-<br />

larer (Frei-)Räume haben (Organisationsentwicklung) und dass ihnen da<strong>für</strong> eine adäquate<br />

Technik zur Verfügung steht (technologische Entwicklung). Analoge Dependenzen lassen<br />

sich unabhängig davon aufzeigen, mit welcher Dimension man die Entwicklungskette begin-<br />

nen lässt. In Fragen der Schulentwicklung ist aus diesem Grund von einem "Systemzusam-<br />

menhang" auszugehen (LINDAU-BANK/MAGENHEIM 1998, 5). Der bewusst gewählte Grund-<br />

begriff der 'Entwicklung' weist dabei darauf hin, dass es sich um einen Gesamtprozess han-<br />

delt. Die konkreten Forschungsfragen umfassten vor dem skizzierten Hintergrund die Punkte:<br />

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