Zeitschrift des Deutschen Olympischen Sportbundes und der ...

Fragen des Umweltschutzes konfrontiert, und sie müssen
darauf adäquat reagieren und ihre Angebote entsprechend
ausrichten. Dies zu erfüllen wird immer wichtiger - aber auch
schwieriger. Zunehmend fallen Aufgaben, die bisher von
staatlicher Seite aus geregelt wurden, in die Hände der Sportvereine
- und dies bei gleichzeitig knapper werdenden finanziellen
Mitteln.
Vor diesem Hintergrund ist der Beitrag der Ehrenamtlichen in
den Vereinen um so bedeutender: Rund 7, 5 Millionen Freiwillige
leisten jährlich über 500 Millionen Stunden ehrenamtliche
Arbeit für rund 27 Millionen Vereinsmitglieder. Der
ehrenamtliche Beitrag zur volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
beträgt laut Sportentwicklungsbericht 2005/2006 über
8,5 Milliarden Euro. Der Geldwert der Leistung ehrenamtlicher
Helfer im vereinsgestützten Breitensport lässt sich also recht
präzise berechnen; kaum aber ihr sozialer Wert. Die Männer
und Frauen, vom Jugendlichen bis hin zum rüstigen Rentner,
leiten Sportgruppen, betreuen den Vereinsnachwuchs, kümmern
sich ums Vereinsmanagement oder helfen bei der
Organisation von Veranstaltungen. Kurz: es gibt kaum einen
Bereich im Vereinsleben, der ohne die tatkräftige Unterstützung
Ehrenamtlicher auskommt.
Im Kontrast zur gesamtgesellschaftlichen Bedeutung dieses
Engagements bleibt die Anerkennung für die Vereine und ihre
Helfer im Allgemeinen jedoch gering. Das liegt auch daran,
dass die Trainer, Übungsleiter, Betreuer und Organisatoren
meist im Verborgenen wirken. Sie sind bekannt und anerkannt
innerhalb des Vereins und seiner Mitgliedergemeinde,
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selten aber strahlt ihr Wirken über diesen regional begrenzten
Radius hinaus. Die überregionale Medienberichterstattung
konzentriert sich vor allem auf Großereignisse im Leistungssport;
der Vereinssport wird dagegen nur in den Lokalausgaben
der Zeitungen und Rundfunksendungen erwähnt - wenn
überhaupt. In der breiten Öffentlichkeit bleibt der unverzichtbare
Beitrag der Sportvereine für das Gemeinwohl somit
meist unbemerkt.
Eine engagierte Partnerschaft zu Gunsten der Vereine
An diesem Punkt greift die Idee der "Sterne des Sports". "Wir
wollen mit der Auszeichnung `Sterne des Sports` die Leistung
der Sportvereine würdigen und ihre gesellschaftliche
Wertschätzung dokumentieren", sagt
DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach. Die
Auszeichnung verfolgt das Ziel, die
Öffentlichkeit für die gesellschafts- und
sozialpolitische Bedeutung des organisierten
Sports zu sensibilisieren. "Wir
wollen seine Leistungsfähigkeit und -
bereitschaft bei der Bewältigung gesellschaftlicher
Herausforderungen in den
Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken."
Die Volksbanken und Raiffeisenbanken
in Deutschland sind für diese Zielsetzung
der "Sterne des Sports" der perfekte
Teampartner. Nicht nur als Sponsor
unterstützen sie die Auszeichnung,
sondern vor allem auch, in dem sie den
Wettbewerb auf regionaler, Landes- und
Bundesebene ausschreiben; oft in
Zusammenarbeit mit den Sportbünden
und prominenten Unterstützern aus der
Region. Die lokale Verankerung der
Banken sichert eine hohe Bindung und
beste Kontakte vor Ort, erklärt Rüdiger
Daub vom Vorstand der Volksbank Saarlouis. "Volksbanken
und Sportvereine bilden eben eine perfekte Partnerschaft,
denn beide sind aufs Engste mit den Menschen in ihrer
Region verwurzelt." Dieses Selbstverständnis der Volksbanken
und Raiffeisenbanken als Partner vor Ort steht im Einklang
mit dem Konzept des Wettbewerbs "Sterne des Sports".
Die "Sterne des Sports" strahlen aus
Dass die Idee der "Sterne des Sports" aufging, belegt die
Anerkennung und Unterstützung von höchster politischer
Seite. Bundespräsident Horst Köhler persönlich überreichte
den Bundessiegern 2006 ihre Auszeichnung im Rahmen einer
großen Galaveranstaltung. Im Jahr darauf übernahm Bundeskanzlerin
Angela Merkel die Ehrung, nun wird wieder Köhler
folgen. "Der Beitrag des organisierten Sports für den gesell-