Zeitschrift des Deutschen Olympischen Sportbundes und der ...

Am Abend des 10. Mai 1933 loderten auf dem Opernplatz
in Berlin und in zahlreichen weiteren Universitätsstädten
in Deutschland Flammen in den Himmel.
SA-Männer und Studenten warfen - begleitet von markigen
Sprüchen - Bücher in die Scheiterhaufen. Verbrannt wurden
Bücher, die von den Nationalsozialisten als "Schriften und
Bücher der Unmoral und Zersetzung" gebrandmarkt, von
Autorinnen und Autoren, die aus politischen, religiösen und
sonstigen Gründen als "undeutsch" abqualifiziert wurden.
Diese Bücherverbrennungen leiteten den Kampf gegen deutsche
Dichter und Denker ein, die sich in Wort und Schrift
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gegen die herrschende NS-Weltanschauung und Herrschaftspraxis
geäußert hatten. Bedeutende Teile des deutschen
Kulturerbes wurden durch diese Aktion aus öffentlichen
Bibliotheken eliminiert. Darunter waren Werke so bekannter
Persönlichkeiten wie Heinrich Mann, Sigmund Freud, Erich
Maria Remarque, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky, Anna
Seghers, Erich Kästner, Ricarda Huch.
Getragen wurde diese "Aktion wider den undeutschen Geist"
von der Deutschen Studentenschaft - dem Zusammenschluss
der Allgemeinen Studentenausschüsse der Hochschulen - und
Sportstudenten in der ersten Reihe
Vor 75 Jahren wurde das weltbekannte Institut von
Dr. Magnus Hirschfeld geplündert Von Lorenz Peiffer