Fachtagung 2010 - BQM
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<strong>Fachtagung</strong>sdokumentation <strong>2010</strong><br />
Trotz vieler Erfolge, die wir in Hamburg in<br />
den vergangenen Jahren erreicht haben,<br />
dürfen wir uns nicht zurücklehnen.<br />
Obwohl inzwischen viele Unternehmen<br />
erkannt haben, dass Auszubildende und<br />
Mitarbeiter mit einer Einwanderungs-<br />
geschichte auf dem internationalen Markt<br />
ein großer Vorteil sind und obwohl sich<br />
schon viele Unternehmen interkulturell<br />
ausrichten, werden immer noch Jugend-<br />
liche mit Migrationshintergrund dis-<br />
kriminiert. Sie werden benachteiligt, weil<br />
sie Serkan, Gül oder Fatih heißen, wie die<br />
jüngste Studie aus Konstanz belegt hat.<br />
Und das dürfen wir nicht hinnehmen. Wir<br />
müssen alles in unserer Macht stehende<br />
tun, um diese Jugendlichen zu unter-<br />
stützen. Zum einen um ihrer selbst willen,<br />
denn so geht man einfach nicht mit<br />
Menschen um, aber auch für alle anderen.<br />
Denn, ich betone es noch einmal, keine<br />
Gesellschaft kann es sich leisten,<br />
die Fähigkeiten seiner Jugendlichen zu ver-<br />
geuden. Keine Gesellschaft kann es sich<br />
leisten, auch nur ein Kind aufzugeben.<br />
Ganz im Gegenteil: Wir müssen uns noch<br />
mehr anstrengen, kritisch zu schauen, was<br />
in unseren Schulen, in Unternehmen oder<br />
im Stadtteil verbessert werden muss.<br />
Wir sind in einem großen Kooperations-<br />
netz und Aktionsbündnis dabei, den Über-<br />
gang von der Schule in den Beruf zu ver-<br />
bessern. Die Berufs- und Studien-<br />
orientierung wird verstärkt, die Stadtteil-<br />
schulen arbeiten verbindlich und<br />
systematisch mit den beruflichen Schulen<br />
zusammen. Und vor allem auch für die<br />
sogenannten Risikoschüler/-innen – ein<br />
ganz fürchterlicher Begriff, weil die<br />
Schüler/-innen ja selbst das Risiken haben,<br />
keine berufliche Perspektive zu finden –<br />
gerade für sie werden die Programme<br />
kontinuierlich aufgebaut.<br />
Aus diesem Grund haben Senat und<br />
Bürgerschaft beschlossen, 500 Plätze an<br />
Produktionsschulen - in jedem Bezirk<br />
mindestens eine - einzurichten.<br />
Damit soll gerade für Jugendliche mit<br />
schlechten Startchancen, zu denen leider<br />
immer noch viele Jugendliche mit<br />
Migrationshintergrund zählen, der Über-<br />
gang in Ausbildung verbessert werden.<br />
Und nicht nur die Schulen, auch die<br />
Unternehmen sind in der Pflicht. Jede<br />
Ausbilderin und jeder Ausbilder muss<br />
schauen, wie der eine oder andere angeb-<br />
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