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Fachtagung 2010 - BQM

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<strong>Fachtagung</strong>sdokumentation <strong>2010</strong><br />

der Rahmen noch etwas kleiner. Es freut<br />

mich, dass das Thema auch rein optisch an<br />

Gewicht gewinnt. Einige Ergebnisse<br />

unserer OECD-Studie zur Arbeitsmarkt-<br />

integration von Zuwanderern und deren<br />

Kindern in Deutschland hatte ich vor-<br />

gestellt. Heute möchte ich Ihnen darlegen,<br />

was wir im Rahmen unseres Projekts, das<br />

ich leite, in den letzten vier Jahren hinzu-<br />

gelernt haben, gerade im Hinblick auf die<br />

Integration der Kinder von Zuwanderern.<br />

Bei uns druckfrisch ist gerade eine<br />

Publikation zu dem Thema „Equal<br />

Opportunities – the labour market<br />

integration of the children of immigrants“.<br />

Die wird morgen erscheinen. Die Ergeb-<br />

nisse haben wir schon teilweise im letzten<br />

Jahr in einer Vorabveröffentlichung<br />

präsentiert. Die möchte ich auch gern<br />

heute nochmal mit Ihnen teilen.<br />

Es gibt viele Gründe, warum Personen, die<br />

als Erwachsene zugewandert sind, häufig<br />

Schwierigkeiten haben, eine angemessene<br />

Arbeitsstelle zu finden. Herr Lüttke hat es<br />

erwähnt: Beispielsweise die Anerkennung<br />

ausländischer Abschlüsse ist ein ganz<br />

großes Thema, nicht nur in Deutschland.<br />

Das Anerkennungsgesetz ist ja hier in<br />

Vorbereitung , das ist auch dringend not-<br />

wendig. Wobei auch hier darf man<br />

vielleicht nicht allzu viel erwarten. Denn<br />

auch hier sind es wiederum die Arbeit-<br />

geber, die dann diesen anerkannten oder<br />

auch nicht anerkannten Abschluss letzt-<br />

endlich als gleichwertig anerkennen<br />

müssen, indem sie sagen: „Ich sage ja, das<br />

akzeptiere ich, und ich stelle die Person<br />

ein.“ Und da kann auch das beste Gesetz<br />

natürlich nicht viel bringen, wenn diese<br />

Bereitschaft fehlt.<br />

Wenn Zuwanderer als Erwachsene zu-<br />

gewandert sind, sind ihre Abschlüsse aus<br />

einem anderen Bildungssystem eventuell<br />

schwierig vergleichbar. Möglicherweise<br />

haben sie auch bereits erste Erfahrungen<br />

in ganz anderen Arbeitsmarktkontexten<br />

gewonnen. Und das ist dann sehr, sehr<br />

schwierig für die Unternehmen, einzu-<br />

schätzen, wie sie diese Qualifikationen, die<br />

aus dem Ausland stammen, häufig in einer<br />

ganz anderen Sprache erworben worden<br />

sind, dann letztendlich einzuschätzen<br />

haben. Das ist bei den Kindern von Zu-<br />

wanderern natürlich nicht mehr der Fall.<br />

Deshalb sind wir der Meinung, dass die<br />

Kinder von Zuwanderern und deren<br />

Arbeitsmarktergebnisse eigentlich wirklich<br />

der Lackmustest für die Integration sind.<br />

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