Fachtagung 2010 - BQM
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<strong>Fachtagung</strong>sdokumentation <strong>2010</strong><br />
frieden stellen können, dass wir ihre Be-<br />
dürfnisse so gut wie möglich treffen – wir<br />
sind ein Dienstleistungsunternehmen –<br />
haben wir die Mitarbeitervielfalt. Das ist<br />
kein neues Thema. Das Thema Diversity<br />
Management unter dem Heading, das gibt<br />
es seit 2001, aber die Inhalte, die sind<br />
nicht neu. Lufthansa ist seit 1955, seit dem<br />
das Unternehmen nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg wieder gestartet ist, sehr inter-<br />
national ausgerichtet. Und wir haben<br />
natürlich schon immer Frauen, Männer<br />
und Mitarbeiter unterschiedlicher Alters-<br />
strukturen gehabt.<br />
Welche Dimensionen fassen wir unter<br />
dem Dach von Diversity Management und<br />
Diversity zusammen? Das sind auch die<br />
Dimensionen, die im Jahr 2006 im AGG<br />
definiert wurden. Nämlich Geschlecht,<br />
Alter, Herkunft. Bei uns spielt Nationalität<br />
eine größere Rolle als Rasse oder Ethnie,<br />
weil wir nach Rasse oder Ethnie nicht<br />
zählen. Allenfalls in Amerika können sie<br />
danach fragen, in Deutschland nicht. In<br />
Amerika können sie interessanter Weise<br />
wieder nicht nach Nationalitäten fragen,<br />
dort geben sie den Pass nicht ab. Ganz<br />
unterschiedliche kulturelle Approaches.<br />
Das ist das Thema Menschen mit Be-<br />
hinderungen und das Thema sexuelle<br />
Identität. Also die acht Dimensionen.<br />
Warum setzen wir uns damit auseinander?<br />
Es ist für uns keine Sozialromantik,<br />
sondern ein ganz klares Thema des Wett-<br />
bewerbsvorteils, der Produktivität, der<br />
Nutzung der vorhandenen Ressourcen.<br />
Eine Kultur, eine Unternehmenskultur, die<br />
erwartet, dass sich alle an die Mainstream-<br />
kultur – und das ist bei uns im Arbeits-<br />
bereich in Mitteleuropa immer noch<br />
männlich, mittelalt und mitteleuropäisch<br />
von der Abkunft her – die von den<br />
Menschen das erwartet, wird all die<br />
Menschen, die abweichen von dieser so-<br />
genannten Mainstreamkultur dazu bringen,<br />
dass sie sich anpassen und ihre Kraft in<br />
diesen Anpassungsaufwand zu investieren,<br />
anstatt in die Arbeit zu investieren. Und<br />
wir sagen, dass wir das nicht wollen, wir<br />
möchten Produktivität. Wir müssen<br />
Produktivitätsreserven mobilisieren. Wir<br />
haben aber auch gerade was unser<br />
Produkt und unser Geschäft angeht einen<br />
ganz, ganz großen Vorteil, wenn wir eben<br />
unterschiedliche Perspektiven auf eine<br />
Herausforderung haben. Und wenn nicht<br />
alle das selbe sagen, weil sie womöglich<br />
auch noch den selben Abschluss an der<br />
selben Hochschule, womöglich in einem<br />
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