23.01.2013 Aufrufe

Fachtagung 2010 - BQM

Fachtagung 2010 - BQM

Fachtagung 2010 - BQM

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Fachtagung</strong>sdokumentation <strong>2010</strong><br />

einer beruflichen Schule. Sie arbeitet mit<br />

benachteiligten Jugendlichen zusammen<br />

von denen ca. 60 Prozent einen<br />

Migrationshintergrund haben.<br />

Nachdem sie ihren Vortrag mit einem<br />

Negativbeispiel in Bezug auf Sonder-<br />

behandlung von jungen Menschen mit<br />

Migrationshintergrund begann, leitete sie<br />

daraus ab, dass interkulturelle Arbeit nicht<br />

nur einen bestimmten Personenkreis in<br />

der Gesellschaft als Zielgruppe hat.<br />

Vielmehr gälten interkulturellen Ansätze<br />

der gesamten Gesellschaft, da alle Unter-<br />

schiede relevant sind (Geschlecht, Milieu,<br />

Bildung).<br />

Aus diesem Grund formulierte sie die<br />

Handlungsmaxime ihrer Arbeit wie folgt:<br />

Die Kompetenzen von Jugendlichen mit<br />

und ohne Migrationshintergrund sollten<br />

gleich erfasst werden. Dazu hat Hatice<br />

Akkerman ein Interview entwickelt, in<br />

dem sie den Jugendlichen zwar „kultur-<br />

spezifische“ Fragen stellt, dabei aber<br />

keinen Unterschied macht zwischen<br />

Jugendlichen mit und ohne Migrations-<br />

hintergrund. So sei beispielsweise auch die<br />

Frage, ob die Jugendlichen ihre Eltern zu<br />

Behördengängen begleiten, nicht nur für<br />

junge Menschen mit Migrationshintergrund<br />

relevant, denn es ginge vielmehr darum,<br />

das Individuum in den Blick zu nehmen<br />

und die Jugendlichen nicht auf ihren<br />

kulturellen Hintergrund zu reduzieren.<br />

Laut Akkerman sollten die Berater und die<br />

Ratsuchenden ein Team bilden mit dem<br />

Ziel, gemeinsam ein Problem zu lösen.<br />

So warnte sie weiterhin vor kulturspezi-<br />

fischem Wissen und Zuweisungen:<br />

dadurch würde eine Bestätigung oder<br />

sogar Verstärkung von Vorurteilen ent-<br />

stehen wie zum Beispiel die Annahme:<br />

„Die Türken verstehen die Türken.“ Ak-<br />

kerman formulierte ihre Devise, ein<br />

offenes Angebot für alle zu schaffen, da<br />

jeder einzelne Fall ein Recht darauf hat,<br />

Einzelfall sein zu können.<br />

Impulsvortrag III<br />

Rolf Deutschmann – Behörde für<br />

Schule und Berufsbildung, Hamburg<br />

Rolf Deutschmann schilderte in seinem<br />

Beitrag das Konzept für die Schulreform<br />

und die damit einhergehenden Ver-<br />

änderungen. Als zentrales Anliegen, auf<br />

76

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!