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Fachtagung 2010 - BQM

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<strong>Fachtagung</strong>sdokumentation <strong>2010</strong><br />

Um gut und dauerhaft in den Arbeitsmarkt<br />

integriert zu sein, ist Bildung eine Grund-<br />

voraussetzung. Eine Zahl aus der PISA-<br />

Studie möchte ich mal nennen. Die PISA-<br />

Studie wird ja bei uns immer wieder sehr,<br />

sehr stark in den Vordergrund gehoben.<br />

Wir freuen uns auch, dass unser Arbeits-<br />

marktbereich hier Erwähnung findet. Also<br />

hier eine Zahl, die für mich die Lage in<br />

Deutschland am besten zusammenfasst:<br />

V.l.n.r.: Christa Goetsch (Zweite Bürgermeisterin), Uli<br />

Wachholtz (UV Nord), Hansjörg Lüttke (KWB e. V.)<br />

Julia-Niharika Sen (NDR), Karl Gernandt (Kühne + Nagel)<br />

Rund 50 Prozent der Kinder in PISA-Alter,<br />

also 15 Jahre, mit Migrationshintergrund,<br />

haben eine Mutter, die maximal eine<br />

Grundschulausbildung oder in vielen Fällen<br />

gar keine Schulausbildung hat. Bei den<br />

Kindern ohne Migrationshintergrund ist es<br />

gerade mal bei zwei Prozent der Fall. Also,<br />

wenn sie solche gravierenden Unter-<br />

schiede haben, dann stellt sich die Frage,<br />

inwiefern kann ich denn die Bildungs-<br />

ergebnisse überhaupt fair vergleichen. Das<br />

ist im Übrigen eine Diskussion, die wir<br />

gerade auch führen. Wir analysieren ja<br />

gerade auch die PISA 2009 Ergebnisse und<br />

da wird es auch wieder eine spezielle<br />

Studie – das kann ich hier gleich an-<br />

kündigen – zu den Nachkommen von Zu-<br />

wanderern geben, die sich vielleicht noch<br />

mal ganz systematisch auf die Ergebnisse<br />

der PISA-Studien in diesem Bereich<br />

konzentriert.<br />

Genauso bedeutend wie die klassische<br />

Schulausbildung – also von der Grund-<br />

schule über die weiterführende Schule bis<br />

hin zur Berufsausbildung – ist der vor-<br />

schulische Bereich. Wir wissen, dass ein<br />

großer Teil des Bildungsnachteils – das<br />

hängt von den Ländern ab – bereits beim<br />

Eintritt in die Grundschule besteht. Wir<br />

wissen aus Studien aus Frankreich und<br />

anderen Ländern, wo diese Forschung<br />

schon bereits sehr fortgeschritten ist, dass<br />

das Alter von drei bis vier eigentlich das<br />

zentrale Alter ist. Wenn in diesem Alter<br />

die Kinder in einer vorschulischen Ein-<br />

richtung sind, dann haben sie Kontakt mit<br />

der Sprache und dann haben sie auch<br />

wesentlich bessere Bildungsergebnisse.<br />

Also das Alter von drei bis vier Jahren ist<br />

eigentlich das Alter, in dem der beste Er-<br />

trag zu erwarten ist. Erstens kostet es<br />

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