Fachtagung 2010 - BQM
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<strong>Fachtagung</strong>sdokumentation <strong>2010</strong><br />
schon sehr unterschiedliche medizinische<br />
Kulturen:<br />
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Dr. Christine Tuschinsky<br />
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Blick auf die kulturell plurale medizinische<br />
Gesundheitsbereich in Deutschland<br />
Anthroposophie<br />
Homöopathie<br />
Allgemeine<br />
Gesundheitsversorgung<br />
�im sozialstaatlichen Auftrag<br />
�an eine medizinische Schule<br />
gebunden (Schul- /Biomedizin)<br />
�weitgehend an gesetzliche<br />
Krankenkassen gebunden<br />
„Importierte“<br />
medizinische<br />
Verfahren<br />
chines./ayurved.<br />
u.a.<br />
Naturheilkunde<br />
Frau Stéphanie Berrut, Diplom-<br />
Laiensektor<br />
+ als esoterisch<br />
ausgegrenzte<br />
Ansätze<br />
Psychologin und systemische Therapeutin,<br />
zeigte am Beispiel von pro familia Bonn<br />
wie migrationssensible Öffnung aussehen<br />
kann. Sie arbeitet dort als Partnerschafts-<br />
und Sexualberaterin sowie Leiterin des<br />
Angebots „Gesundheitsförderung für<br />
Migrant/-innen“.<br />
Pro familia e. V. ist eine Institution für<br />
Familienplanung, Sexualpädagogik und<br />
Sexualberatung, die sich seit 1952 in den<br />
Bereichen Sexualpädagogik, soziale Be-<br />
ratung, psychologische Begleitung junger<br />
Familien und Schwangerschafts-<br />
konfliktberatung tätig ist. Diese Angebote<br />
werden von Migrant/-innen wie folgt<br />
wahrgenommen:<br />
• Paar- und Sexualberatung: ¼<br />
• Psychosoziale Schwangerenberatung:<br />
⅓<br />
• Schwangerschaftskonfliktberatung: ¾<br />
• Begleitung durch Familienhebammen:<br />
½<br />
• Sexualpädagogik: fast ½<br />
• Kinderwunschberatung: ⅓<br />
Der Anteil der Migranten/-innen ist ge-<br />
messen am Gesamtanteil der Bonner Be-<br />
völkerung, von der ca. 30 Prozent einen<br />
Migrationshintergrund haben, vergleichs-<br />
weise hoch. Insbesondere die<br />
Problematiken der Vereinbarkeit von Aus-<br />
bildung, Beruf und Familie sowie die wahr-<br />
genommene Perspektivlosigkeit werden<br />
immer wieder von jugendlichen Migrant/-<br />
innen thematisiert. Ein spezielles Angebot<br />
von pro familia Bonn ist deshalb die<br />
„Gesundheitsförderung für MigrantInnen“.<br />
Allgemein, so machte Frau Berrut deutlich,<br />
können zwischen Beratungsangeboten und<br />
Zielgruppen sprachliche, kulturelle und<br />
andere mit der Migrationserfahrung ver-<br />
bundene Barrieren liegen z. B. Dis-<br />
kriminierung.<br />
Eine Analyse dieser Barrieren liefert An-<br />
satzpunkte für den Handlungsbedarf im<br />
Rahmen einer migrationssensiblen<br />
Öffnung. pro familia Bonn hat zahlreiche<br />
Ansatzpunkte zu der Frage gefunden, wie<br />
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