Fachtagung 2010 - BQM
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<strong>Fachtagung</strong>sdokumentation <strong>2010</strong><br />
man den Arbeitgebern eine Chancen gibt,<br />
diese Vorurteile abzubauen und gleich-<br />
zeitig den Jugendlichen eine Chance gibt,<br />
sich zu beweisen. Beispielsweise über<br />
Firmenmessen einfach in Kontakt bringen,<br />
über Praktika und so weiter. Aber auch<br />
Aufklärung und Vorbilder – und damit sind<br />
wir wieder bei der heutigen Veranstaltung<br />
– können natürlich helfen, Vorurteile ab-<br />
zubauen und zu zeigen, wie breit eigentlich<br />
die Zuwanderer und deren Kinder<br />
mittlerweile hier in Deutschland auch<br />
integriert sind und wie viele sehr, sehr<br />
gute Beispiele es mittlerweile schon gibt.<br />
Auch der Öffentliche Dienst hat hier<br />
natürlich eine ganz zentrale Funktion, denn<br />
wenn sie es schaffen, dass die Kinder mit<br />
Migrationshintergrund im Öffentlichen<br />
Dienst gut integriert sind, dann ist natür-<br />
lich die Visibilität von Zuwanderung im<br />
Alltagsleben auch für Personen, die sonst<br />
wenig mit Zuwanderern Kontakt haben,<br />
viel, viel stärker. Wenn sie auf der Finanz-<br />
verwaltung mal einem Zuwander als Sach-<br />
bearbeiter am Schalter begegnen, dann<br />
ändert sich natürlich auf der Kundenseite<br />
auch etwas. Deswegen ist es sehr, sehr<br />
wichtig, dass die Migranten auch in der<br />
Breite des Öffentlichen Dienstes viel<br />
stärker sind. Deshalb hat es uns natürlich<br />
besonders gefreut, dass hier in Hamburg<br />
Herr von Beust einen Schwerpunkt<br />
gesetzt hat, denn das ist gerade für uns ein<br />
ganz, ganz wichtiger Bereich. Und auch da<br />
ein Bereich, wo Deutschland noch ein sehr<br />
großes Nachholpotenzial hat im inter-<br />
nationalen Vergleich . Es gibt nur zwei<br />
Länder, in denen die Kinder mit<br />
Migrationshintergrund deutlich unter-<br />
repräsentiert sind im öffentlichen Dienst.<br />
Das sind Deutschland und Frankreich und<br />
deshalb ist es besonders schön, dass hier<br />
Hamburg sehr, sehr viel getan hat. Bei<br />
allen Diskussionen über Probleme und<br />
Benachteiligungen dürfen wir nicht ver-<br />
gessen, dass die überwiegende Mehrzahl<br />
der Jugendlichen mit Migrationshinter-<br />
grund gut integriert ist. Und ich glaube, es<br />
ist immer ganz wichtig, auch darauf hinzu-<br />
weisen, dass es sehr, sehr viele erfolg-<br />
reiche Beispiele gibt. Und wenn wir die<br />
Kinder mit Migrationshintergrund als Ein-<br />
heit betrachten, sind natürlich Lücken da,<br />
aber es sieht doch relativ gut aus. Das<br />
Glas ist mehr voll als leer. Und es ist ganz<br />
wichtig, darauf hinzuweisen, damit die<br />
Vorurteile abgebaut werden können. Aber<br />
natürlich steckt noch viel mehr Potenzial<br />
in den Kindern von Zuwanderern. Ich<br />
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