Fachtagung 2010 - BQM
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<strong>Fachtagung</strong>sdokumentation <strong>2010</strong><br />
(Mitarbeiterschaft) und außerhalb<br />
(Klientel) der Organisation ein.<br />
Frau Dr. Tuschinsky beschrieb zunächst,<br />
was Organisationen im Gesundheits-<br />
bereich zur interkulturellen Öffnung<br />
motiviert:<br />
• Effektivere und angenehmere Arbeit in<br />
(interkulturellen) Teams,<br />
• Gewinnung von Fachkräften,<br />
• adäquate Kundenorientierung in einer<br />
von Migration geprägten Gesellschaft,<br />
• eine integrationspolitische Perspektive,<br />
• Gewinnung von ausländischen Kunden,<br />
• Entwicklung von speziellen, an kulturell<br />
vielfältigen Kundengruppen<br />
orientierten Produkten,<br />
• Bearbeitung kommunikativer Probleme<br />
mit der Klientel,<br />
• Kenntnis von interkulturellen<br />
Aspekten in der Gesundheitsver-<br />
sorgung,<br />
• Kenntnis von medizinethnologischen<br />
Aspekten.<br />
Daraufhin zeigte sie mögliche Strategien<br />
zur interkulturellen Öffnung auf:<br />
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Mögliche Strategien interkultureller Öffnung<br />
– je nach Motivation und Zielen<br />
� Leitbilder in Gesundheitsämtern, Kliniken, Krankenkassen,<br />
Arztpraxen, Institutionen der Pflege, usw., die interkulturelle<br />
Öffnung strukturell verankern<br />
� Etablierung interkulturell orientierter Organisationsstrukturen<br />
� Einbezug und Förderung der personellen interkulturellen<br />
Ressourcen der medizinisch, therapeutisch, pflegerisch und<br />
verwaltend Tätigen<br />
� Einstellung von Menschen mit Migrationshintergrund auf<br />
allen beruflichen Ebenen<br />
� Anerkennung von im Ausland erworbenen beruflichen<br />
Qualifikationen bzw. gezielte Nachqualifizierung<br />
� Mehrsprachigkeit und Einsatz von DolmetscherInnen<br />
� Interkulturelle Fortbildungen aller MitarbeiterInnen<br />
� Regelhafter Einbezug interkultureller Themen in die<br />
Ausbildungen<br />
Frau Dr. Tuschinsky machte deutlich, dass<br />
die interkulturelle Öffnung des Gesund-<br />
heitsbereiches in großen Städten wie<br />
Hamburg besonders relevant sei: hier<br />
hätten aktuell 26 Prozent der Bevölkerung<br />
einen Migrationshintergrund haben und die<br />
Quote bei den Heranwachsenden im Alter<br />
zwischen 6 und 18 Jahren liege bei<br />
45 Prozent.<br />
Die nach wie vor existierenden kulturellen<br />
Unterschiede sind z. B. zu finden in einer<br />
Vielfalt (ethno-)medizinischer Traditionen,<br />
in unterschiedlichen Kommunikationsstilen<br />
und Sprachen sowie unterschiedlichem<br />
Krankheitsverhalte. Während es in einigen<br />
Kulturen etwa üblich sei, sich im Krank-<br />
heitsfall alleine zurückzuziehen, genössen<br />
es andere, im Kreise ihrer Familie Zeit zu<br />
verbringen. Dies könnte zu Konflikten<br />
etwa im Krankenhaus führen. Der Kultur-<br />
begriff sei jedoch nicht an Nationalitäten<br />
gekoppelt. Alleine in Deutschland gäbe es<br />
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