26.01.2013 Aufrufe

Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

der Keramik verwendet [74], andererseits wäre auch eine Diffusion des Titans<br />

in den Opaker denkbar, was dessen höhere Konzentration im gerüstnahen Be-<br />

reich des Opakers erklären würde. Da diese Aussagen als sehr spekulativ zu<br />

betrachten sind, bedürfen sie einer genaueren Abklärung.<br />

In verschiedenen klinischen Studien mit Erfahrungsberichten über <strong>keramisch</strong><br />

verblendetem Zahnersatz aus Reintitan wird immer wieder darauf hingewiesen,<br />

dass die geringen Festigkeitswerte des Titans eine weitere Ursache für ein<br />

vermehrtes Auftreten <strong>von</strong> Defekten sein könnten [37, 79]. Es wurde empfohlen,<br />

über eine optimierte Gerüstgestaltung den Effekt zu kompensieren. Wie in Ka-<br />

pitel 1.2.2 ausführlich beschrieben, bietet die TiAl6Nb7-Legierung gegenüber<br />

dem Reintitan deutliche Vorteile hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften,<br />

so dass ein nicht ausreichend dimensioniertes Metallgerüst als Grund für das<br />

Abplatzen <strong>von</strong> Keramikverblendungen ausgeschlossen werden kann.<br />

4.4 Schlussfolgerungen<br />

Mit der TiAl6Nb7-Legierung steht in der zahnmedizinischen Prothetik ein bio-<br />

kompatibles Material <strong>zur</strong> Verfügung, welches dem cp-Titan hinsichtlich der me-<br />

chanischen Eigenschaften und Polierfähigkeit deutlich überlegen ist. Dadurch<br />

besteht die Möglichkeit, es auch für hoch beanspruchte Konstruktionen (mehr-<br />

gliedrige Brücken, Modellgussprothesen) einzusetzen. Zudem kann bei kera-<br />

misch verblendetem, festsitzendem Zahnersatz das Metallgerüst graziler<br />

gestaltet werden, wodurch man ästhetisch bessere Ergebnisse erzielt. Die Initi-<br />

al Ti Verblendkeramik zeichnet sich durch eine einfache Handhabung und hohe<br />

Ästhetik aus.<br />

Die Bestätigung dafür findet man in den Ergebnissen dieser Studie. Alle<br />

<strong>keramisch</strong> verblendeten TiAl6Nb7-Kronen und -Brücken erfüllten hinsichtlich<br />

Ästhetik, Funktionalität und Tragekomfort hohe Ansprüche. Die Defekte an den<br />

Keramikverblendungen liegen jedoch über den Werten vergleichbarer<br />

Untersuchungen für konventionelle Aufbrennlegierungen und machen deutlich,<br />

dass die Probleme in der Titanverarbeitung noch nicht vollständig gelöst sind.<br />

Da die Gründe für das Versagen der Restaurationen vielschichtig sind und im<br />

92 4 Diskussion und Schlussfolgerungen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!