26.01.2013 Aufrufe

Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

en. Der Titanguss wird für die Anfertigung <strong>von</strong> Kronen und Brücken, aber auch<br />

<strong>von</strong> abnehmbarem Zahnersatz herangezogen. Die Anwendung der CAD/CAM-<br />

Verfahren beschränkt sich auf Einzelkronen und einspännige Brücken [4, 17,<br />

44].<br />

Bei der CAD/CAM-Technik werden die zahntechnischen Restaurationen nach<br />

vorhergehendem Digitalisieren durch Bearbeitung (Fräsung) <strong>von</strong> industriell<br />

hergestellten Titanrohlingen (Halbzeugen) gefertigt [4]. Prinzipiell bieten sich<br />

dafür auch Titanlegierungen an, die aufgrund ihrer hohen Viskosität gieß-<br />

technisch Schwierigkeiten bereiten. Der Vorteil gefräster Arbeiten besteht in ih-<br />

rer optimalen Mikrostruktur. Sie sind in dieser Hinsicht den gegossenen Arbei-<br />

ten überlegen [17]. Die Qualität CAD/CAM-gefertigter Restaurationen wird je-<br />

doch durch eine reduzierte interne Passung sowie einen hohen Anteil an margi-<br />

nalen Konturfehlern eingeschränkt [81]. Hinsichtlich der <strong>Verbundfestigkeit</strong> <strong>von</strong><br />

titan<strong>keramisch</strong>en Systemen besteht in der Literatur keine einheitliche Meinung.<br />

Während NERGIZ et al. höhere Scherverbundfestigkeitswerte bei gefrästem Ti-<br />

tan ermittelte, konnten RINKE et al. keinen signifikanten Unterschied im metall-<br />

<strong>keramisch</strong>en Verbund zwischen gegossenem und gefrästem Titan feststellen<br />

[64, 81]. Auch BAUER et al. sind aufgrund ihrer Untersuchungsergebnisse der<br />

Meinung, dass die höhere Metallqualität des industriell hergestellten Titans<br />

beim Aufbrand der Keramik verloren geht [4].<br />

Wie bereits erwähnt, war das Gießen <strong>von</strong> Titan zu Beginn der Entwicklung der<br />

dentalen Gusstechnologie mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, weil Ti-<br />

tan einen sehr hohen Schmelzpunkt und im verflüssigten Zustand eine extrem<br />

hohe Reaktionsfreudigkeit gegenüber vielen Stoffen – insbesondere Gasen –<br />

besitzt [26]. Da das Metall zunächst unter Verwendung einer herkömmlichen,<br />

phosphatgebundenen Einbettmasse und ohne Einsatz <strong>von</strong> Vakuum in einem<br />

<strong>keramisch</strong>en Tiegel erschmolzen und vergossen wurde, kam es zu einer un-<br />

kontrollierten Aufnahme <strong>von</strong> Einbettmassebestandteilen sowie Sauerstoff,<br />

Stickstoff und Wasserstoff aus der Atmosphäre und damit zwangsläufig <strong>zur</strong><br />

Verunreinigung des Titans und Veränderung seiner Eigenschaften [71]. Es<br />

bildete sich beim Abkühlen auf dem Gussstück eine Reaktionsschicht (a-case),<br />

18 1 Einleitung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!