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Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

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der temperaturstabilen Beschichtung mit dem schmelzflüssigen Titan kommt.<br />

Diese Anlagen haben sich im Markt nur wenig behaupten können [29].<br />

Der Titaniumer (Firma Ohara) und die Ticast Super R (Firma Girrbach Dental<br />

GmbH, Pforzheim) sind Beispiele für Schleudergussanlagen. Bei beiden Syste-<br />

men wird das Titan im Lichtbogen unter Argongasatmosphäre geschmolzen<br />

und in eine kalte Muffel gegossen. Bei dem Kaltgussverfahren wird beab-<br />

sichtigt, chemische Interaktionen der Schmelze mit der Einbettmasse und der<br />

Restgasatmosphäre zu minimieren, indem durch die oberflächlich sofort erstar-<br />

rende Metallhaut der Kontakt der Gussform zu ihrer Umgebung hermetisch<br />

abgeriegelt wird. Nachteil der Kaltgussmethode ist, dass sehr leicht Poren ent-<br />

stehen, weil das Titan sofort erstarrt. Zur Lösung dieses Problems wird bei der<br />

Ticast Super R die Zentrifuge erst in hohe Rotation versetzt, um das ein-<br />

fließende Titan in Sekundenbruchteilen sofort durch die enorme Fliehkraft<br />

(800 G) hoch zu verdichten (Spin-Giessmethode) [2, 20, 44].<br />

Am besten bewährt haben sich in der Titangusstechnologie Vakuum-Druck-<br />

gussanlagen. Beim Guss <strong>von</strong> Reintitan werden seit langem geschlossene Zwei-<br />

kammersysteme verwendet. Sie bestehen aus einer Schmelz- und einer Gieß-<br />

kammer. Eine solche Anlage ist zum Beispiel die „Castmatic“ <strong>von</strong> der Firma<br />

Dentaurum. Um Reaktionen des flüssigen Titans mit der Luft auszuschließen,<br />

werden die beiden Kammern schon vor dem Schmelzvorgang evakuiert, wobei<br />

sich die abzugießende Form bereits in der unteren Kammer befindet. In der<br />

oberen Kammer befindet sich der Kupferkipptiegel, in dem das zu schmelzende<br />

Material liegt. Nach Erreichen eines Vakuums <strong>von</strong> 200 mbar wird die obere<br />

Kammer <strong>von</strong> der Vakuumpumpe abgetrennt und mit 0,8 bar Reinstargon<br />

geflutet. Gleichzeitig wird der Lichtbogen gezündet und das Reintitan wird unter<br />

Argon erschmolzen. Die untere Gießkammer wird während des gesamten<br />

Gießvorganges evakuiert. Ist das Aufschmelzen des Titans abgeschlossen,<br />

kippt der Kupfertiegel ab und die Schmelze wird durch den Überdruck in der<br />

oberen Kammer in die sich darunter befindende Gussform gepresst [59, 72, 84]<br />

(Abb. 10).<br />

1 Einleitung 21

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