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Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

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deren Dicke bis zu 300 µm betrug [29]. Heutztage sind die gießtechnischen<br />

Probleme weitgehend überwunden. Die a-case-Schicht konnte durch moderne<br />

Gießanlagen, in denen das Titan in Kupfertiegeln unter Argonflutung aufge-<br />

schmolzen wird, und durch die Entwicklung neuer Einbettmassen auf eine nur<br />

dünne Zone reduziert werden. Sogar das Vergießen <strong>von</strong> einigen Titanle-<br />

gierungen, darunter auch die in der Zahnmedizin favorisierte TiAl6Nb7-Le-<br />

gierung, war nach Untersuchungen <strong>von</strong> WOLF et al. und LENZ et al. problem-<br />

los möglich [52, 106].<br />

Im folgenden Abschnitt sollen der Gießvorgang und das Formsystem gesondert<br />

betrachtet werden.<br />

1.2.3.2 Einbettmasse<br />

Der Einbettmasse kommt gerade beim Titanguss eine Schlüsselrolle zu. Ziel ist<br />

ein lunkerfreier, dem Wachsmodell genau entsprechender Guss, der eine ein-<br />

wandfreie innere Struktur aufweist. Die Steuerung der Passgenauigkeit erfolgt<br />

fast ausschließlich über die thermische Expansion. Die Einbettmasse muss die<br />

thermische Kontraktion des Metalles kompensieren [73, 75]. Die hohe Affinität<br />

des Titans zu Sauerstoff und anderen Elementen gegenüber schränkt die Aus-<br />

wahl der Substanzen ein, die geeignet sind, als Einbettmassebestandteil dem<br />

Angriff des flüssigen Titans zu widerstehen. Es müssen Oxide sein, die ihren<br />

Sauerstoff nicht an das Titan abgeben, d. h. sie müssen energetisch stabiler<br />

sein als das Titandioxid. In Frage kommen die Oxide <strong>von</strong> Yttrium, Zirkon, Calci-<br />

um, Aluminium und Magnesium [75]. Da die erste Generation <strong>von</strong> Titaneinbett-<br />

massen phosphatgebundene, modifizierte Modellgusseinbettmassen waren,<br />

wodurch ein geringer Gehalt an schwach gebundenem Sauerstoff unvermeid-<br />

bar war und da zudem das Titan mit dem Phosphor reagierte, konnte eine<br />

a-case Schicht nicht vermieden werden [29].<br />

In der heutigen Laborpraxis haben sich Einbettmassen auf Aluminium-<br />

oxid/Magnesiumoxid-Basis (MgAl 2 O 4 ) oder ganz neu auf Magnesium/Zirconium-<br />

Basis (MgO-ZrO2) durchgesetzt. Sie weichen in ihrem chemischen Aufbau völlig<br />

<strong>von</strong> den herkömmlichen Einbettmassen ab. Der Vorteil ist ihre besonders große<br />

1 Einleitung 19

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