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Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

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• technische Fehler beim Aufbrennen der Keramik<br />

• Abstimmungsprobleme zwischen den Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />

der <strong>keramisch</strong>en Verblendmasse und des Metallgerüstes<br />

• ein fehlerhaftes Design des Metallgerüstes<br />

• eine übermäßige Dicke der Keramik mit un<strong>zur</strong>eichender Metallunter-<br />

stützung [11] oder<br />

• kleine Kanten an der Keramikoberfläche [45].<br />

Wird die Restauration unterhalb seiner Festigkeit belastet (Kaubelastung, Tem-<br />

peratureinfluss, chemische Einflüsse), in einem zusätzlich noch feuchten Um-<br />

gebungsmedium (Mundhöhlenmilieu), wächst, ausgehend <strong>von</strong> einem kritischen<br />

Fehler, erst langsam, bei weiterer Belastung immer schneller ein Riss, der letzt-<br />

endlich zum Bruch der Keramik führt [10]. Dieses Verhalten wird auch als unter-<br />

kritisches Risswachstum bzw. Spannungsrisskorrosion bezeichnet.<br />

Obwohl es schwierig zu sagen ist, welches Ereignis schließlich zum Bruch der<br />

Keramik führt, sollen mögliche Gründe für die in dieser Studie beobachtete<br />

erhöhte Defektrate <strong>keramisch</strong> verblendeter TiAl6Nb7-Kronen und -Brücken<br />

diskutiert werden. Faktoren, die bei konventionellen Metall-Keramik-Systemen<br />

zum Bruch der Keramik führen, gelten ebenfalls für titan<strong>keramisch</strong>e Systeme.<br />

Jedoch kommt im Bereich der Titankeramik erschwerend hinzu, dass trotz der<br />

großen Fortschritte, die in den vergangenen Jahren erzielt wurden, die Ver-<br />

arbeitungsprobleme des Titans nicht vollständig gelöst sind und daher die Ver-<br />

bundfestigkeitswerte <strong>von</strong> herkömmlichen metall<strong>keramisch</strong>en Systemen noch<br />

nicht ganz erreicht werden [64].<br />

Wichtig ist zu erwähnen, dass in der restaurativen Zahnheilkunde <strong>zur</strong> Herstel-<br />

lung <strong>von</strong> gegossenen prothetischen Konstruktionen bisher das sogenannte<br />

Reintitan verwendet wurde, jedoch mit der TiAl6Nb7-Legierung noch keinerlei<br />

klinische Erfahrungen vorlagen. Zudem wurde auch die Initial Ti Keramik, wel-<br />

che für die Verblendung <strong>von</strong> Gerüstwerkstoffen aus reinem oder legiertem Ti-<br />

tan geeignet ist, bisher noch nicht verarbeitet. Da mit der Einführung neuer Ma-<br />

terialien gewöhnlich auch die Versagensquote steigt [79], müssen anfängliche<br />

86 4 Diskussion und Schlussfolgerungen

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