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Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

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[5]. Dennoch ist in allen Veröffentlichungen eine deutliche Weiterentwicklung<br />

der Haftfestigkeit gegenüber den ersten auf dem Markt befindlichen titan-<br />

<strong>keramisch</strong>en Massen zu verzeichnen. So wurde zum Beispiel anfangs nur die<br />

Normanforderung für die <strong>Verbundfestigkeit</strong> <strong>von</strong> 25 MPa erreicht, heute jedoch<br />

weit übertroffen. <strong>Klinische</strong> Studien zu Beginn der 90er Jahre, bei denen<br />

festsitzender metall<strong>keramisch</strong>er Zahnersatz auf Titanbasis angefertigt wurde,<br />

belegen die anfänglichen Probleme. Es wurden sowohl bei gefrästen als auch<br />

bei gegossenen Titangerüsten hohe Abplatzraten der Keramikverblendung<br />

beobachtet [37, 79].<br />

Die Fortschritte, die hinsichtlich des Titan-Keramik-Verbundes erzielt werden<br />

konnten, so dass er heute als sicher gilt, sind einerseits auf neue reaktionsträ-<br />

ge Einbettmassen <strong>zur</strong>ückzuführen, die eine Minimierung der a-case Schicht<br />

und damit deren problemlose Entfernung <strong>zur</strong> Folge haben (siehe Kapitel<br />

1.2.3.2), andererseits auf die Entwicklung <strong>von</strong> Haftbondern, welche vor dem<br />

Opakerauftrag auf die Titanflächen aufgebracht werden. Diese verhindern<br />

durch die einer Versiegelung ähnlichen Abdeckung bei den nachfolgenden<br />

Bränden eine weitere Oxidbildung [99]. Nach BLUME et al. besitzen Haftbonder<br />

außerdem reduzierende Eigenschaften. Sie konnten nachweisen, dass stabi-<br />

lisierende Grenzflächenreaktionen zwischen Titan und Keramik existieren [5].<br />

Darüber hinaus konnte eine die <strong>Verbundfestigkeit</strong> vermindernde Oxidation des<br />

Titans unterdrückt werden, indem in einem geeigneten Ofen unter Schutzgasat-<br />

mosphäre gebrannt wird [19].<br />

Weiterhin soll eine Verbesserung des Titan-Keramik-Verbundes durch ein ober-<br />

flächenkonditioniertes Verfahren mittels Ionenimplantation möglich sein. Beim<br />

Ionenimplantationsverfahren werden Siliziumionen in einem gerichteten<br />

elektrischen Feld im Vakuum beschleunigt und vor dem <strong>keramisch</strong>en Brand auf<br />

die Titanoberfläche gelenkt. Eigenen Untersuchungen zufolge geben<br />

WEHNERT et al. an, dass die Haftfestigkeitswerte <strong>von</strong> <strong>keramisch</strong> verblendeten<br />

Titanprobekörpern, welche einer Siliziumimplantation unterzogen wurden, nach<br />

künstlicher Alterung kaum abfallen im Gegensatz zu den nicht implantierten<br />

Probekörpern [100]. Bisher liegen jedoch keine klinisch kontrollierten Studien<br />

32 1 Einleitung

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