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Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

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vor, die die These einer Verbesserung des Titan-Keramik-Verbundes belegen<br />

könnten.<br />

Ähnliche Versuche wurden mit dem sogenannten Rocatec-Verfahren, bei dem<br />

das Titan mit SiO 2 abgestrahlt und dadurch konditioniert wird, in vitro erfolgreich<br />

durchgeführt. Auch hier ergab sich eine signifikante Verbesserung der Haftung<br />

[77].<br />

Ein <strong>von</strong> ROOS theoretisch beschriebenes neues Verfahren <strong>zur</strong> Herabsetzung<br />

der Reaktivität der Titanoberfläche wurde <strong>von</strong> KRJUKOW erprobt. Bei diesen<br />

Untersuchungen wurde die Konditionierung der Titanoberfläche mittels<br />

nichtoxidischer Strahlmittel in inerter Atmosphäre durchgeführt. Es konnte je-<br />

doch lediglich in einem Fall eine statistisch signifikante Verbesserung des Ti-<br />

tan-Keramik-Verbundes ermittelt werden. Die Theorie des Patentes nach<br />

ROOS wurde zwar <strong>von</strong> KRJUKOW bestätigt, das System bedarf jedoch noch<br />

einer Weiterentwicklung. Die vordringlichste Aufgabe stellt dabei die<br />

Eliminierung der Blasen dar, welche im Bruchbereich der Keramikschicht ge-<br />

häuft auftraten [42].<br />

Ob es Unterschiede zwischen gefrästem und gegossenem Titan hinsichtlich der<br />

<strong>Verbundfestigkeit</strong> gibt, wird, wie bereits im Kapitel 1.2.3 erwähnt, kontrovers<br />

diskutiert. Von BAUER et al. ermittelte Ergebnisse zeigen, dass die höhere Me-<br />

tallqualität des kalt tiefgezogenen, industriell hergestellten Titans gegenüber<br />

dem gegossenen Titan infolge der Wärmebehandlung, wie sie die <strong>keramisch</strong>e<br />

Verblendung darstellt, verloren geht; zumindest was das metallurgisch darstell-<br />

bare Gefüge angeht. Das bedeutet: Für eine beabsichtigte <strong>keramisch</strong>e Ver-<br />

blendung eines Titangerüstes spielt die mikrokristalline Struktur des Ausgangs-<br />

materials keine bemerkenswerte Rolle [4]. Andere Autoren, wie NERGIZ et al.,<br />

sehen den Aufbrand auf gefrästem Titan als vorteilhafter an. Sie ermittelten hö-<br />

here <strong>Verbundfestigkeit</strong>swerte im Vergleich zu gegossenem <strong>keramisch</strong> ver-<br />

blendeten Titan [64].<br />

1 Einleitung 33

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