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Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

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Die Bewertung der parodontalen Befunde bezog sich auf die Blutungsneigung,<br />

welche ein entscheidendes Entzündungskriterium darstellt, und auf Gingivare-<br />

zessionen bzw. -hypertrophien im Bereich der Pfeilerzähne. Der direkte Ver-<br />

gleich der Blutungsindizes mit denen anderer Autoren gestaltet sich schwierig,<br />

da einerseits unterschiedliche Indizes verwendet wurden, andererseits sowohl<br />

bei NILSON et al. als auch bei REPPEL et al. als Kontrollgruppe die jeweils<br />

kontralateral liegenden Zähne dienten, worauf in dieser Studie bewusst verzich-<br />

tet wurde [65, 80]. Vielmehr wurde Wert auf einen Primärbefund gelegt, auf-<br />

grund dessen, wenn notwendig, Parodontosebehandlungen durchgeführt<br />

wurden. Parallel dazu erfolgten Mundhygieneinstruktionen, so dass bei allen<br />

Probanden zu Beginn der Studie parodontal entzündungsfreie Zustände vor-<br />

lagen. Daher kann erwartet werden, dass Entzündungen im Umgebungsbereich<br />

der Restaurationen zuverlässige Hinweise auf Unverträglichkeitsreaktionen der<br />

verwendeten Materialien geben. Heutzutage besteht kein Zweifel mehr darüber,<br />

dass inkompatible Metalle und Legierungen durch ihre aus dem Gefüge korro-<br />

siv entlassenen toxischen Metallionen auch als primäre Ursache <strong>von</strong> lo-<br />

kalisierten parodontalen Erkrankungen in Frage kommen [105].<br />

Der in dieser Untersuchung erstellte Papillen-Blutungs-Index (PBI) nach<br />

MÜHLEMANN <strong>von</strong> 1978 wurde ausgewählt, da dies ein sensitives<br />

Erhebungssystem ist, welches sich auf die Tatsache stützt, dass das Auftreten<br />

<strong>von</strong> leichten Blutungen, besonders im Approximalraum, das Initialsystem einer<br />

Gingivitis oder Parodontitis marginalis darstellt [27, 78]. Es stellte sich heraus,<br />

dass an allen Kontrollterminen die Blutungsneigung an den Pfeilerzähnen sehr<br />

gering war, was erneut die ausgezeichnete Biokompatibilität der TiAl6Nb7-<br />

Legierung und auch der Initial Ti Verblendkeramik unterstreicht. Die leicht<br />

ansteigende Tendenz positiver Blutungswerte in den Bereichen <strong>von</strong> Grad 1 und<br />

Grad 2 ist in erster Linie auf leichte Mundhygienedefizite <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />

Obwohl, wie bereits erwähnt, sich die Blutungsindizes und Kriterien der<br />

Befundung anderer Autoren <strong>von</strong> denen in dieser Studie verwendeten<br />

unterscheiden, so sind die ermittelten Ergebnisse dennoch, wenn auch nicht<br />

direkt, miteinander vergleichbar. NILSON et al. stellten approximal eine<br />

4 Diskussion und Schlussfolgerungen 83

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