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Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

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wird. Physikalisch zeichnet sie sich durch eine größere Härte und geringere<br />

Duktilität aus. Häufig sind festigkeitsmindernde Mikrorisse nachweisbar. Da die<br />

positiven Eigenschaften des Titans durch die chemisch verunreinigte Oberflä-<br />

che überdeckt werden und es außerdem bei <strong>keramisch</strong> verblendeten Restaura-<br />

tionen zu einer Schwächung des Titan-Keramik-Verbundes kommt, muss diese<br />

a-case Schicht unbedingt entfernt werden [51, 99].<br />

Die Frage, ob Titanoberflächen eine spezielle Affinität <strong>zur</strong> Plaquehaftung<br />

haben, wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Untersuchungen <strong>von</strong> GRIMM<br />

et al. zeigen eine erhöhte Plaqueakkumulation auf gegossenem Titan im Ver-<br />

gleich zu gefrästem nach 6, 12 und 24 Stunden. Ursächlich dafür verantwortlich<br />

gemacht wurden inhibitorisch wirkende CH 2 -Gruppen. Diese waren der äußeren<br />

Schicht aufgelagert und auf gegossenen Ti-Oberflächen nicht zu identifizieren<br />

[23]. MALEVICS beschreibt eine signifikant geringere Besiedlung des ge-<br />

gossenen Titans zu Beginn ihrer Untersuchung, welche sich im weiteren<br />

Verlauf der des natürlichen Zahnes annähert [62]. Ein Vergleich der vielen in<br />

der Literatur beschriebenen Untersuchungen wird allerdings dadurch erschwert,<br />

dass die Plaqueadhäsion eine Erscheinung ist, die durch viele Faktoren be-<br />

einflusst wird. Hauptursachen für eine verstärkte Plaquebelagbildung sind<br />

möglicherweise eine schlechte Oberflächenpolitur sowie ein Aufrauen des Ti-<br />

tans durch mechanische Beanspruchung oder seine chemische Anfälligkeit<br />

gegenüber hochkonzentrierten Fluoridgelen [17]. Es ist anzunehmen, dass<br />

Titanlegierungen aufgrund ihrer besseren Polierbarkeit und ihres höheren Ab-<br />

nutzungswiderstandes Vorteile gegenüber Reintitan bieten.<br />

Aufgrund der hohen Affinität zu Fremdgasen ist ein absolut reines Titan<br />

technisch nicht herstellbar [44]. Deshalb wird cp-Titan in 4 Grade eingeteilt, das<br />

bedeutet: mit steigender Gradzahl nimmt der Gehalt der Legierungsbestandtei-<br />

le Sauerstoff und Eisen zu. Gleichzeitig wird eine Erhöhung der Bruchfestigkeit<br />

und Dehngrenze sowie eine Abnahme der Bruchdehnung verzeichnet [83]. In<br />

der Zahnmedizin werden zumeist Gussplättchen nach Grad 1 verwendet, da<br />

während der Schmelzphase in Spuren restliche Luft- und Einbett-<br />

massebestandteile aufgenommen und im Ergebnis mechanische Kennwerte er-<br />

10 1 Einleitung

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