26.01.2013 Aufrufe

Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1.2 Literaturübersicht<br />

1.2.1 Geschichte des Werkstoffes Titan<br />

Titan ist ein noch junger Werkstoff. 1795 fand der deutsche Chemiker Martin<br />

Klaproth in eisenhaltigem Rutil aus Ungarn ein bis dahin unbekanntes Metall.<br />

Er bestätigte damit die 1791 angestellten Vermutungen des Hobbychemikers<br />

und Landgeistlichen William Gregor, der titanhaltigen Eisensand in einem Tal<br />

des Manaccan in Cornwall entdeckte. Klaproth benannte das Metall nach den<br />

Titanen, den Söhnen der Urmutter Erde Gaia [68, 97, 111].<br />

Mit einem Massenprozentanteil <strong>von</strong> 0,6 % der Erdkruste gehört Titan zu-<br />

sammen mit Aluminium, Eisen und Magnesium zu den am häufigsten vorkom-<br />

menden Metallen [50, 111].<br />

Die wichtigsten Titanmineralien sind Rutil (TiO2), Ilmenit (FeTiO3), Anatas (TiO2)<br />

und Sphen (CaTiSiO5), wobei das Rutil als reines Titandioxid der wertvollste<br />

Ausgangsstoff für die Titangewinnung ist. Abbauwürdige Lagerstätten findet<br />

man in Kanada, den USA, Norwegen, Indien und Russland [68, 69, 86].<br />

Da Titan eine hohe Affinität zu Sauerstoff und Stickstoff besitzt, gelang es erst<br />

1938 dem amerikanischen Chemiker Kroll, Titan technischer Reinheit herzu-<br />

stellen und damit den Grundstein für den industriellen Einsatz Anfang der 50er<br />

Jahre zu legen. Bei dem nach ihm benannten Verfahren (Kroll-Verfahren) wird<br />

mineralisches Titandioxid zunächst chloriert und anschließend mit flüssigem<br />

Magnesium reduziert [17, 50, 86, 111]. Das Endprodukt ist ein Titanschwamm,<br />

der jedoch aufgrund seiner starken Verunreinigung nicht zu verwenden ist.<br />

Deshalb wurde das Kroll-Verfahren durch metallurgische Aufbereitung des Tit-<br />

anschwammes durch Wartman ergänzt [68].<br />

Mittlerweile lassen sich Titan und seine Legierungen sowohl aus weiten Teilen<br />

der Technik als auch der Medizin und Zahnmedizin nicht mehr wegdenken.<br />

Die ersten dentalen Güsse wurden Anfang der 70er Jahre in den USA durchge-<br />

führt, zahlreiche Studien in Japan, Europa und den USA folgten [46]. Gieß-<br />

4 1 Einleitung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!