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Klinische Verlaufsstudie zur Verbundfestigkeit von keramisch ...

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Abb. 3 Beständigkeitsreihen nach WIRZ 1994 (modifiziert <strong>von</strong> MALEVICS 1999)<br />

(siehe auch Abb. 1) [62, 103]<br />

Die Passivschicht des Titans kann jedoch durch Fluoride zerstört werden [49].<br />

NAKAGAWA et al. fanden Korrosionserscheinungen sowohl bei Reintitan als<br />

auch bei den Titanlegierungen TiAl6V4 und TiAl6Nb7 bereits bei Fluoridkon-<br />

zentrationen um 1000 ppm, welche gewöhnlich in vielen Zahncremes<br />

verwendet werden [63]. Untersuchungen <strong>von</strong> WIKIDAL et al. führten lediglich<br />

bei unverdünnter Applikation <strong>von</strong> hochkonzentrierten Fluoridgelen mit nied-<br />

rigem pH-Wert auf Titan zu einer stark erhöhten Oberflächenrauigkeit aufgrund<br />

<strong>von</strong> Korrosion. Unverdünnte Zahncremes hatten keine Oberflächenver-<br />

änderungen des Titans <strong>zur</strong> Folge [102]. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen auch<br />

LENZ und STRIETZEL [49, 93]. Prophylaxepräparate mit hohen Fluoridkon-<br />

zentrationen sollten daher nicht bei Patienten, die Zahnersatz oder Implantate<br />

aus Titan oder deren Legierungen tragen, <strong>zur</strong> Anwendung kommen.<br />

Die hohe Reaktionsfreudigkeit, hinsichtlich der biologischen Eigenschaften<br />

wünschenswert, führt jedoch bei hohen Temperaturen – Titan hat einen<br />

Schmelzpunkt <strong>von</strong> 1668 °C – zu erheblichen gießtechnischen Schwierigkeiten.<br />

Beim Formgeben durch Schmelzen und Gießen des Titans findet eine Grenz-<br />

flächenreaktion zwischen dem schmelzflüssigen Metall und der Einbettmasse,<br />

sowie der Restgasatmosphäre statt. Es entsteht an der Gussobjektoberfläche<br />

eine Reaktionszone, die a-Struktur besitzt, und daher als a-case bezeichnet<br />

1 Einleitung 9

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