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phantast14

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fein, aber vor allem hat er ein<br />

weiches Herz und ist fast schon<br />

das Gewissen, das Rojan anfangs<br />

fehlt.<br />

Pasha trägt tiefe emotionale<br />

Narben mit sich herum, aber er<br />

tut sein Bestes, damit klarzukommen.<br />

Während Rojan aufgrund<br />

seiner Erfahrungen die<br />

herrschende Religion ablehnt,<br />

findet Pasha Trost darin, leidenschaftlich<br />

an sie zu glauben,<br />

obwohl in seiner Heimat die<br />

Göttin eigentlich ganz anders<br />

verehrt wird. Er sieht in Rojan<br />

den bitteren Mann, der er selbst<br />

hätte werden können, dank harter<br />

Arbeit an sich aber nicht geworden<br />

ist. Er ist im Wesentlichen<br />

ein von moralischem Denken<br />

geleiteter Mensch, und Rojan<br />

ist ziemlich neidisch auf ihn.<br />

PHANTAST: Wie ist die Gesellschaft<br />

in Weg ins Nichts aufgebaut?<br />

Und welchen Stellenwert<br />

haben die Magier?<br />

Francis Knight: Zu Beginn des<br />

Buches genießen Magier keinerlei<br />

Ansehen – sie sind Ausgestoßene.<br />

Schon deshalb benutzt<br />

Rojan Magie sehr umsichtig<br />

(ganz abgesehen davon tut sie<br />

weh, und er ist in Sachen<br />

Schmerz ein Feigling).<br />

Vor vielen Jahren übten die Magier<br />

– ziemlich repressiv – die<br />

Herrschaft aus. Als Folge kam<br />

es zu einem Staatsstreich, und<br />

die Priester übernahmen die<br />

Macht. Unglücklicherweise erwiesen<br />

die sich als ebensolche<br />

Gewaltherrscher.<br />

Da die Stadt vertikal aufgebaut<br />

ist, lebt es sich am besten ganz<br />

oben, wo man regelmäßig die<br />

Sonne scheinen sieht. Dort leben<br />

auch all die Bischöfe und Kardinäle.<br />

Unterhalb befinden sich<br />

verschiedene Schichten – je ärmer<br />

man ist, desto näher kommt<br />

man dem Boden und dem tödlichen<br />

Synthtox.<br />

PHANTAST: Magie wird in<br />

Weg ins Nichts mit Hilfe von<br />

Schmerz gewirkt. Wie funktioniert<br />

das? Und gibt es auch andere<br />

Formen von Magie?<br />

Francis Knight: Hm, für mich<br />

muss jede Magie eine Kraftquelle<br />

besitzen, sei sie nun innerlich<br />

oder äußerlich. Ich spielte mit<br />

einigen Ideen herum, die Magie<br />

als Energie mit Eigenschaften<br />

wie Elektrizität behandeln: Ist<br />

sie einmal erzeugt, fließt sie unter<br />

bestimmten Bedingungen,<br />

entlädt sich sogar in einer Art<br />

Überspannung, wenn man sie<br />

lässt. Schmerz ist die innerliche<br />

Turbi ne, die sie in Gang setzt.<br />

Es gibt noch andere, schwächere<br />

Formen von Magie, aber die<br />

kommen ziemlich selten vor. So<br />

kann ein Magier Magie mittels<br />

Schmerz wirken, und das muss<br />

nicht der eigene sein. Was offensichtlich<br />

Möglichkeiten des<br />

Missbrauchs eröffnet ...<br />

Rojan benutzt nur seinen eigenen<br />

Schmerz, aber eigentlich hat<br />

er Angst vor seiner Magie, und<br />

das nicht nur, weil sie wehtut.<br />

Bei zu häufigem Magiegebrauch<br />

kann ein Magier ins Nichts fallen<br />

– und ist dann verloren. Die<br />

Geschichte der Stadt ist übersät<br />

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