phantast14

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sondern überträgt sie in den Sektor
humanistischer Bildung und
politisiert sie konsequent.Die
gesellschaftlichen Folgewirkungen
des Einsatzes nanotechnologischer
Entwicklungen, namentlich
im Erziehungsbereich, sind
eins seiner Themen.
Hierzu verwendet er drei Charaktere
als Hauptfiguren: die
kleine Nell mit der Fibel, John
Percival Hackworth, den Entwickler
der auf Smart-Paper verfassten
Fibel, und Miranda, eine
Schauspielerin, die die Texte der
Figuren in dieser Fibel spricht
und an der Schnittstelle die Verbindungsfigur
für die Netzwerkbeziehung
zu Nell ist. Zusammengefasst
scheint die Fibel die
Hauptfigur zu sein.
The Diamond Age erzählt in zwei
Handlungssträngen vom Niedergang
John Percival Hackworths
und vom Aufstieg Nells.
Die beiden Stränge weisen Querverbindungen
auf, bis sie nach
rund zehn Jahren Handlungszeit
von Stephenson auf ein Gleis
gesetzt und gegeneinander auf
Crashkurs geschickt werden.
Stephenson kombiniert in seiner
Erzählung eine Dickens’sche
Geschichte vom Erwachsenwerden
und gesellschaftlichen Aufstieg
eines Kindes – man erinnere
sich an Little Nell aus dem
Dickens-Roman Der Raritätenladen
(The Old Curiosity Shop) – mit
einer Zukunftswelt, die durch
Nanotechnologie bestimmt wird.
Daraus ist keine der mittlerweile
in beträchtlicher Anzahl existierenden
Parallelweltgeschichten
in viktorianischem Setting geworden,
sondern eine Zukunftsgeschichte,
in der Wertvorstellungen
des 19. Jahrhunderts bestimmend
sind und die Elemente
des Steampunk enthält.
Insoweit er Science Fiction erzählt
und diese gesellschaftspolitisch
verortet, handelt es sich bei
The Diamond Age um Cyberpunk.
(Teile der Rezeption sehen ihn
als Nicht-Cyberpunk, andere als
Post-Cyberpunk.) Wichtige Cyberpunk-Komponenten
sind der
Kollaps der Nationalstaaten und
chirurgisch in den menschlichen
Körper implantierte Technologien:
Kameras, die die Größe von
Mikroorganismen haben, Schusswaffen,
die in den Schädel gearbeitet
sind und über Gedanken
gesteuert werden, phantaskopische
Systeme auf der Retina,
Soundsysteme im Trommelfell.
Es gibt auch in das Rückenmark
implantierte „telæstetics“, die
jedoch nicht unproblematisch
sind. Für Medienkonzerne arbeitende
Hacker können sich Zugang
zu ihnen verschaffen und
Werbung in das periphere Sichtfeld,
manchmal auch direkt auf
die Fovea übertragen.
Stephenson hat den Erzählstrang
um die Fibel so konstruiert, dass
er darin seine Gedanken über
künstliche Intelligenz, die er
auch Pseudo-Intelligenz nennt,
die Unterscheidung zwischen
künstlicher und menschlicher
Intelligenz, insbesondere im
ökonomischen Kontext, und über
Turingmaschinen unterbringen
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