phantast14

_______________________________________________________________________________________________
„Schwarzes Eis. Bloß nicht daran
denken … Schwarzes Eis gehört zu
den Mythen des Geschäfts. Eis, das
tötet. Illegal, aber sind wir das nicht
alle?“
Die Sprache changiert zwischen
Slang und kreativen metaphorischen
Beschreibungen. William
Gibson hat das Talent, in einem
einzigen Satz die tiefere Wahrheit
einer ganzen Geschichte zu
verdichten.
„Burning Chrome“ weist zudem
eine äußerst gelungene Erzählstruktur
auf, denn es werden
zwei Geschichten parallel erzählt:
der Ablauf des Hackerangriffs
auf Chrome und die Vorbereitungen
für diesen Angriff.
Die Story wird aus Jacks Sicht
erzählt, der abwechselnd beschreibt,
was sich im Cyberspace
abspielt und was er alles im Vorfeld
erledigen musste, damit die
Aktion eine Aussicht auf Erfolg
hat. Dabei schweift er auch hin
und wieder ab und erzählt, wie
Bobby Rikki aufgegabelt hat. Bis
zum Schluss kommt dabei keine
Langeweile auf, auch wenn eigentlich
nicht viel passiert. Die
Beschreibungen der zukünftigen
Welt (die unserer Gegenwart
teilweise sehr ähnlich ist) sind so
gekonnt und eindringlich, dass
man unbedingt mehr darüber
erfahren will – und natürlich, ob
Bobby und Jack der Coup ihres
Lebens gelingt oder ob Chrome
ihnen für ihre Dreistigkeit den
Arsch aufreißen wird.
Fazit
„Burning Chrome“ muss man als
Cyberpunkfan einfach gelesen
haben, denn die Kurzgeschichte
stellt quasi die kleine Version
von Neuromancer dar. Zudem
eignet sich die Story perfekt für
Neueinsteiger, die wissen wollen,
was Cyberpunk ist und ob er
ihnen gefällt.
_______________________________________________________________________________________________
23