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phantast14

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Maschinen, Fahrzeuge, Beleuchtung<br />

etc., danach war es das<br />

Synth, welches sich als hochgiftig<br />

herausstellte und durch einen<br />

Stoff namens Glimm ersetzt<br />

wurde.<br />

Rojans Mutter ist an einer Synthvergiftung<br />

langsam und qualvoll<br />

gestorben, während sich<br />

sein Vater verpisst hat. Geprägt<br />

von dieser unglücklichen Kindheit,<br />

ist Rojan ein zynischer Egoist<br />

geworden, der seine wahre<br />

Natur vor dem Ministerium<br />

verbirgt und durch die Abgründe<br />

der Stadt schleicht, um sich<br />

mit Alkohol und Frauen abzulenken.<br />

Der Roman ist aus seiner<br />

Sicht in Ich-Perspektive geschrieben,<br />

wodurch man in den<br />

Genuss einer herrlich derben<br />

Sprache kommt, die perfekt zu<br />

Rojan als selbstsüchtigem Anti-<br />

Helden mit einem kleinen Funken<br />

Anstand passt.<br />

Als seine Nichte, von der er bisher<br />

nichts ahnte, entführt wird,<br />

beginnt Rojan sich zu verändern,<br />

schließlich tut er zum ersten<br />

Mal etwas Uneigennütziges.<br />

Zudem taucht er in die dunkelsten<br />

Geheimnisse Mahalas ein<br />

und entdeckt, dass in der Höhle<br />

unter der Stadt, dem früheren<br />

Mahala, immer noch Menschen<br />

leben – und ihr Leben erscheint<br />

ihm trotz der katastrophalen<br />

Zustände lebenswerter als das<br />

der abgerichteten Bevölkerung<br />

der Oberstadt.<br />

In der Unterstadt wird Rojan<br />

relativ schnell vom Ministerium<br />

verfolgt, doch er erhält Hilfe<br />

von zwei Bewohnern der finsteren<br />

Höhle, Jake und Pasha, die<br />

ihren Einfluss nutzen, um entführte<br />

Kinder zu befreien. Denn<br />

in der Höhle verschwinden<br />

ständig Mädchen und Jungen<br />

und werden von Schmerzmagiern<br />

gequält.<br />

Um ihre Rettungsmissionen zu<br />

finanzieren, kämpft die taffe<br />

Jake in einer Arena zur Belustigung<br />

der Bevölkerung. Man<br />

merkt früh, dass sie eine hochemotionale<br />

Frau mit Geheimnissen<br />

ist, doch diese versteckt sie<br />

unter einer kühlen und steinharten<br />

Fassade. Pasha wird dagegen<br />

von Rojan als „Äffchen“<br />

beschrieben, er ist freundlich<br />

und zurückhaltend. Doch Pasha<br />

hat noch eine andere Seite und<br />

kann von einer Sekunde auf die<br />

andere jemandem den Lauf einer<br />

Waffe ins Gesicht halten<br />

und eiskalt drohen.<br />

Zwischen Rojan, Pasha und Jake<br />

entwickelt sich langsam ein<br />

freundschaftliches Verhältnis,<br />

doch in diesem Dreiergespann<br />

gibt es bald diverse Konflikte,<br />

die neben der dramatischen<br />

Entführungsgeschichte zusätzliche<br />

Spannung in die Handlung<br />

bringen.<br />

In den letzten Kapiteln verliert<br />

sich die Autorin allerdings etwas<br />

im Gefühlschaos, das im<br />

harten Thrillerplot deplatziert<br />

wirkt. Auch scheint es Francis<br />

Knight schwer zu fallen, Szenen<br />

mit vielen Charakteren zu<br />

schreiben, denn sobald mehr als<br />

drei die Handlung tragende<br />

Personen anwesend sind, gehen<br />

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