phantast14
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PHANTAST: Wir treffen in der<br />
Anthologie Maschinenkinder auf<br />
einige Mensch-Roboter-Hybride.<br />
Oder auf Menschen, die jegliche<br />
Menschlichkeit eingebüßt haben,<br />
beziehungsweise auf Maschinen,<br />
die menschlich erscheinen. Die<br />
Beschaffenheit der ‚Künstlichen<br />
Intelligenz‘ ist immer wieder<br />
Thema in Deinen Geschichten.<br />
Hältst Du es für möglich, dass<br />
KI-Systeme irgendwann eine Art<br />
emotionale Intelligenz haben,<br />
wie zum Beispiel der Automat in<br />
„Brause“?<br />
Frank Hebben: Haben wir doch<br />
schon: Siri! Also fast. Das liegt<br />
wohl daran, dass wir Menschlein<br />
alles empathisch aufladen müssen.<br />
Es gibt eine Doku: „Marsroboter<br />
– Totgesagte leben länger“;<br />
oder der US-Soldat, der geheult<br />
hat, weil seine Drohne abgestürzt<br />
ist.<br />
Das Problem beginnt, wenn<br />
Computer diese Schwachstelle,<br />
diesen menschlichen Exploit<br />
ausnutzen, um uns zu hacken:<br />
Ich bin süß; hab mich lieb!<br />
PHANTAST: Virtuelle Realitäten<br />
ziehen sich durch viele Deiner<br />
Geschichten, in Maschinenkinder<br />
beispielsweise in „Das<br />
Lichtwerk“ und „Machina“. Die<br />
Handlung in „Machina“ kann<br />
man fast schon auf unseren Alltag<br />
übertragen, denn wir sind<br />
inzwischen den ganzen Tag, in<br />
fast jeder Lebenslage online. Sag,<br />
Frank, wie viel Realität außerhalb<br />
des VR brauchen wir eigentlich<br />
noch?<br />
Frank Hebben: Keine. Und jede.<br />
Dadurch, dass ich Computerspiele<br />
wie The Vanishing of Ethan<br />
Carter anschaue, ja: Im Let’s Play<br />
– ich lasse zocken! – habe ich ein<br />
schärferes Auge für unsere Wirklichkeit<br />
gewonnen; die Steine am<br />
Boden, die Zigarette, weggeworfen,<br />
ein Stoppschild. Oder auch:<br />
Das Leben ist doof, aber die Grafik<br />
ist geil!<br />
Diese kleinen Details machen die<br />
Welt so real. Pars pro toto. Nicht<br />
nur in Büchern oder Spielen –<br />
auch ganz in echt. Dass die festgefügte<br />
Realität vielleicht gar<br />
nicht existieren muss, wissen wir<br />
von Philip K. Dick; und während<br />
die Wissenschaftler sich über zigdimensionale<br />
Hologramm-<br />
Universen zanken, schaue ich<br />
mir lieber die nächste Spiele-<br />
Folge auf YouTube an, gerne<br />
auch bei Gronkh.<br />
PHANTAST: Erinnerungen als<br />
gespeicherte Daten, abrufbar<br />
auch nach der Apokalypse, das<br />
ist ein Thema in „Côte Noir“.<br />
Auch das ist nicht mehr so weit<br />
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