phantast14
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von Romdeau hat sich eine kleine<br />
Gruppe Abtrünniger niedergelassen,<br />
die gegen das System<br />
aufbegehrt haben.<br />
Inzwischen wollen jedoch die<br />
meisten von ihnen zurück unter<br />
die schützende Kuppel, denn<br />
außerhalb davon haben sie nichts<br />
außer ihrer vermeintlichen Freiheit,<br />
die in ihrer perspektivlosen<br />
Lebenssituation belanglos erscheint.<br />
Je weiter Re-l und Vincent in die<br />
äußere Welt vordringen, desto<br />
seltsamer erscheint einem die<br />
zukünftige Erde. Es gibt zwar<br />
noch andere Kuppelstädte, doch<br />
die meisten von ihnen sind verlassen.<br />
In einer sehr ländlich gehaltenen<br />
Kleinstadt beispielsweise<br />
verrichten die Maschinen weiter<br />
ihre Arbeit, während es schon<br />
lange keine Menschen mehr gibt,<br />
die sie umsorgen könnten.<br />
Trotzdem werden weiterhin<br />
Pflanzen gegossen, Straßen gekehrt<br />
und Zeitungen ausgetragen.<br />
Die grüne, menschenleere<br />
Stadt erzeugt ein beklemmendes<br />
Gefühl – und sie ist nur der erste<br />
von weiteren geisterhaften Orten.<br />
Gentechnologie<br />
Ein weiteres typisches Cyberpunkthema<br />
in Ergo Proxy ist die<br />
Gentechnologie, mit deren Hilfe<br />
die Bevölkerung von Romdeau<br />
reguliert wird. Menschen werden<br />
nicht mehr geboren, sondern<br />
designt. Kinder werden nicht<br />
gezeugt, sie werden einem auf<br />
Antrag zugeteilt. Wessen Antrag<br />
nicht bewilligt wird, der erhält<br />
einen Autoreiv als Kindersatz.<br />
Zwischen der Gentechnologie<br />
und den Proxys scheint ein enger<br />
Zusammenhang zu bestehen,<br />
doch es ist lange nicht klar, ob<br />
die mysteriösen Wesen gentechnisch<br />
erzeugt wurden oder eine<br />
natürliche Erscheinung sind. Da<br />
Proxys als unsterblich gelten, ist<br />
Romdeau bemüht, einen von<br />
ihnen zu fangen und zu untersuchen,<br />
um die menschliche Rasse<br />
robuster und vielleicht sogar<br />
unsterblich zu machen.<br />
Die Thematik wird im Verlauf<br />
der Serie zunehmend philosophischer,<br />
und bald fragt man<br />
sich, was in dieser tristen Zu-<br />
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