VSH Turòa nad Bodvou - Nemetschek Scia
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Projektbeschreibung<br />
Durch die Einführung des G8 leidet das Hardenberg-Gymnasium<br />
in Fürth(Bayern) unter akuter Raumnot. Um den Bedarf an<br />
fehlenden Klassenzimmern zu decken wurde ein Neubau beauftragt.<br />
In diesem sollten zusätzliche neue Klassenzimmer, ein Speisesaal<br />
mit Küche und Verpflegungsbereich und die Erfordernisse<br />
für die Nachmittagsbetreuung einer Ganztagesschule untergebracht<br />
werden. Um auch für die Zukunft ausreichend Platz für die<br />
Unterrichtung vorzusehen, musste zusätzlich zu dem dreistöckigen<br />
Gebäude mit Teilunterkellerung die Errichtung eines weiteren<br />
Geschosses auf dem Dach sowie eine Erweiterung an einer Längsseite<br />
statisch und konstruktiv mit berücksichtigt werden.<br />
Besonderheiten<br />
Durch die engen Vorgaben des durch die Regierung geförderten<br />
Raumprogramms mussten die einzelnen Räume in Zusammenhang<br />
mit den tragenden Elementen regelrecht in den zu Verfügung<br />
stehenden Platz hineingepuzzelt werden.<br />
Für jeden Raum mit der definierten Nutzung gibt es genaue Raumgrößenvorgaben,<br />
die weder unter- noch überschritten werden<br />
dürfen. Es kann also keine Rücksicht darauf genommen werden,<br />
tragende Wände übereinander zu stellen. Daraus ergab sich ein<br />
statisch sehr komplexes räumliches System, das mit herkömmlichen<br />
Berechnungsmethoden sehr schwer zu erfassen ist. Es kam durch<br />
die Aufteilungen der Räume zu tragenden Wandscheiben die nur<br />
an einem Ende durch eine Stahlbetonstütze gehalten werden<br />
wohingegen das andere Ende frei auf der Decke steht. Eine andere<br />
Wandscheibe steht 1,20 m neben einer sich darunter befindenden<br />
tragenden Stütze. Das andere Ende dieser Wand bindet in eine<br />
Querwand im gleichen Geschoss ein. Nur durch die räumliche<br />
Berechnung mit der Möglichkeit die Wirkung des Gesamtsystems<br />
zu betrachten anstatt den Blick nur auf die einzelnen Tragglieder<br />
zu richten ergab ein stimmiges, und schlussendlich wirtschaftliches<br />
Berechnungsmodell mit dem das Bauwerk erfolgreich abgeschlossen<br />
werden konnte.<br />
Gründung<br />
Um die Gründung durch die unterschiedlichen Bauteile (Bodenplatte,<br />
Bankette und biegesteif angeschlossene Einzelfundamente)<br />
realistisch abbilden zu können, wurden die Bohrlochprofile des<br />
Bodengutachtens als Grundlage herangezogen und die Bettungsmodule<br />
mit dem Modul SOILIN direkt in SCIA•ESA PT berechnet.<br />
Die so ermittelten Bettungsmodule ergaben ein wesentlich naturgetreueres<br />
Bild über die Interaktion zwischen Baugrund, Bauwerk<br />
und den auftretenden Lasten, als es mit einem einheitlich über die<br />
gesamte Fläche gleichmäßigen Bettungsmodul möglich gewesen<br />
wäre. So wurden die unterschiedlichen Lastabtragungswirkungen<br />
der Gründungselemente in der Konstruktion und Bemessung<br />
berücksichtigt.<br />
Deckenverformungen<br />
Aufgrund der vorgegebenen Raummaße ergaben sich auch<br />
ziemlich große Stützweiten (8,66m einachsig gespannt) die in<br />
Verbindung mit den schwierigen Lastabtragungssystemen eine<br />
Betrachtung der Deckenverformung im Zustand II erforderte. Es<br />
wurde daher eine nichtlineare Berechnung mit gerissener Betonzugzone<br />
durchgeführt, um übermäßige Verformungen aus den<br />
auf den Geschossdecken stehenden Wänden auszuschließen.<br />
So konnten wir durchgängig eine Deckenstärke von 30cm<br />
realisieren.<br />
Technische Daten<br />
Abmessungen: Länge: 37,40 m; Breite 14,64 m; Höhe 17,45 m<br />
Auskkragendes Fertigteilvordach in Decke über EG: 1,77 m<br />
1450 m³ Ortbeton<br />
66 m³ Stahlbetonfertigteile<br />
144 to Bewehrungsstrahl<br />
Betongüten: C20/25 – C35/45<br />
Neubau Hardenberg Gymnasium in Fürth<br />
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