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VSH Turòa nad Bodvou - Nemetschek Scia

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Die Realisierung des Zentralen Omnibusbahnhofes in Passau setzte<br />

eine Reihe mehrere Tragwerksuntersuchungen und Tragwerksvarianten<br />

voraus. Neben der anfänglich untersuchten rahmenartigen<br />

Stahldachkonstruktion, bestehend aus geraden Stahlstützen,<br />

Stahlunterzügen sowie einer dem Fallbild mehrerer Mikadostäbe<br />

gleichenden Dachstruktur (Variante 1), wurde auch eine Stahlbetonkonstruktion<br />

mit nachträglich vorgespannten Traglitzen untersucht<br />

(Variante 2).<br />

Die nun realisierte Endversion des Zentralen Omnibusbahnhofes<br />

besteht aus einem Betriebsgebäude in Stahlbetonbauweise und<br />

einer filigranen Stahltragkonstruktion für die Überdachung des<br />

Omnibusgeländes.<br />

Der Grundriss des Daches besteht aus einem unsymmetrischen<br />

nicht spiegelbildlichen Dreieck mit einer maximalen Schenkellänge<br />

von ca. 64 m und einer Höhe ü. GOK von ca. 8.0 m.<br />

Die statische Umsetzung des Tragwerks in der nun geplanten<br />

Ausführungsvariante lehnte sich dabei vom Grundgedanken der<br />

im übertragenen Sinne ähnlichen Konstruktion einer organischen<br />

Wirbelsäulenstruktur an. Hierbei stellt die mittig liegende Stahlkastenstruktur<br />

(Torsionskasten) einen torsions- und biegesteifen<br />

Tragkörper und die angegliederten Kragarme (Stahllamellen) die<br />

eigentlichen Wirbelkörper dar. Durch das so gewählte Grundsystem<br />

könnte das Tragwerk auch auf nahezu jede Größe erweitert<br />

werden.<br />

Central bus station of Passau<br />

The central bus station in Passau consists of a building in<br />

reinforced concrete and of a filigran steel construction for<br />

the covering of the area.<br />

The design of the roof consists of an asymmetrical triangle<br />

with a maximum leg length of approximately 64 m and a<br />

height of approximately 8,0 m.<br />

The static conversion of the framework was based on the<br />

basic idea of the construction, it regards a structure similar to<br />

a spinal column. Here the centrally lying steel box structure<br />

(torsion box) represents a torsional and bending body and<br />

the attached steel lamellas represent the vertebra. In such a<br />

way, the frame could be extended to almost any size.<br />

Eine Herausforderung stellten die in den Eckpunkten liegenden<br />

Gehrungsträger (GT) dar. Durch ihre Längen von zum Teil bis zu<br />

19,0 m mussten die Materialstärken und auch die benachbarten<br />

Feldlängen der Torsionsträger aufgrund der sich beeinflussenden<br />

Verformungen mehrfach optimiert werden. Dieses konnte dank<br />

der in SCIA•ESA PT vorhandenen Verformungssimulationen<br />

hinreichend genau erfolgen.<br />

Der die Dreiecksfläche umschließende Torsionskasten übernimmt<br />

neben den, aus dem Verkehr und Eigengewicht entstehenden,<br />

Vertikalbelastungen auch die sich aus den Stahllamellen erzeugenden<br />

Momente auf und musste dementsprechend torsionssteif<br />

konstruiert werden.<br />

Die schrägen Rundrohrstützen besitzen unterschiedliche<br />

Fußpunktkoordinaten, welche durch die Statische Optimierung mit<br />

einem räumlichen Berechnungsprogramm (SCIA), ein homogenes<br />

Gesamtverschiebungsbild nach Theorie II Ordnung erzeugen.<br />

Im Vordergrund des Entwurfes des Architekten stand der Wunsch<br />

nach einer filigranen, optisch schwebenden Konstruktion. Sichtbare,<br />

dass Dach umschließende Details, wie die Dachtraufe,<br />

wurden durch eine Voute statisch minimiert, was den schwebenden<br />

Effekt zusätzlich verstärkte.<br />

Die gefundene Konstruktion ermöglichte eine genaue Anpassung<br />

des Dachtragwerkes an den gewünschten dreieckigen Grundkörper<br />

und erlaubte damit auch die Realisierung der geplanten<br />

großen Dachöffnungen.<br />

Neubau Zentraler Omnibusbahnhof in Passau<br />

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