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Iweite Schutzgebiet befindet sich zwischen den Provinzen ... - home

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Das Viertel Canali war bis 1492 hauptsächlich von Ju<strong>den</strong><br />

bewohnt. Ihre Synagoge befand <strong>sich</strong> dort, wo heute die<br />

Chiesa di S. Lucia steht.<br />

Im selben Viertel stehen auch die Chiesa di S. Maria dell'Itria<br />

und S.Barbara, die Chiesa S. Maria delle Grazie mit dem<br />

angrenzen<strong>den</strong> Kapuzinerkloster und schließlich die<br />

Überreste der Chiesa Sant'Ippolito, auch S. Maria del<br />

terremoto genannt.<br />

Unter <strong>den</strong> zahlreichen Sehenswürdigkeiten der schönen<br />

Altstadt findet man <strong>den</strong> großen Gebäudekomplex der<br />

Jesuiten S. Ignazio di Loyola. Er beherbergt die<br />

Internatsschule und die Universität. Dann die Chiesa S.Anna<br />

in einem interessanten barocken Stil mit achteckigem<br />

Grundriss und einer geschwungenen Fassade (1745).<br />

Weiterhin <strong>den</strong> Wohnturm Padre Santo auf der alten<br />

Stadtmauer aus dem 14. Jh. und die Chiesa di S. Lorenzo dei<br />

Teatini heute in barockem Stil.<br />

Das Gebäude Carmine von 1332, im 17. Jh. wieder aufgebaut,<br />

ist innen nicht zu be<strong>sich</strong>tigen. Es zeigt aber ein Portal mit<br />

einer wunderschönen Madonna mit Kind von Antonio Gagini.<br />

Im Bereich des alten Tors von S.Giovanni, das <strong>sich</strong> an eine<br />

Mauer aus dem 14.Jh. anlehnt, stehen mehrere interessante<br />

Bauwerke. Das erste davon, in chronologischer Reihenfolge, ist die Kommandantur der Malteserritter.<br />

Sie wurde in normannischer Zeit über der alten Chiesa S. Maria del Soccorso gebaut, die damals noch<br />

außerhalb der Stadtmauer lag. Der Graf Simone Aleramico übergab die Kirche <strong>den</strong> Or<strong>den</strong>srittern. Die<br />

Kirche hat ihren Befestigungscharakter erhalten mit ihrer wehrhaften Außenseite, die nur zwei<br />

Rundbogenportale und schmale Schlitze als „Fenster“ besitzt.<br />

Der kreuzförmige Schlitz über dem Haupteingang ist besonders schön.<br />

Innen im Langhaus findet man nach all <strong>den</strong> Plünderungen nur noch wenig: zwei Mosaikteile aus<br />

Marmor und zwei Weihwasserbecken. Die Holzdecke ist mit Streben verstärkt, die runde Apsis trägt<br />

eine Halbkuppel. Gegenüber der Kommandantur steht die schöne Chiesa S. Stefano mit ihrer<br />

eigentümlichen barocken Fassade (1660), in der die Glocken in einer Loggia mit Attika hängen. Man<br />

kann verschie<strong>den</strong>e Bauepochen erkennen.<br />

Schließlich das Teatro Comunale, heute Teatro Garibaldi, von 1869.<br />

Im Zentrum von Piazza Armerina erheben <strong>sich</strong>: Der Palazzo di Cittá, das frühere Gerichtsgebäude von<br />

1773, die Abtei Fundrò mit der Chiesa S. Rocco und auf einer etwas zurückliegen<strong>den</strong> Piazza der<br />

Palazzo Demani di Canicarao aus dem 18. Jh.<br />

Aus normannischer Zeit, auf Befehl von Simone Aleramico, einem Enkel des Großherzogs Roger I,<br />

gebaut, stammt das Priorei von S. Andrea. Sie lag damals in einer fruchtbaren und abgelegenen<br />

Gegend nördlich vom ursprünglichen Stadtkern.<br />

Die Kirche und alles, was dazugehörte, wur<strong>den</strong> dem Or<strong>den</strong> der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem<br />

übergeben. Die Kirche hat die Form eines lateinischen Kreuzes mit einer dreigliedrigen Apsis. Das<br />

Licht dringt ein durch Schlitze mit Kielbögen, die eindeutig zur Verteidigung dienten. Die Decken von<br />

Längs- und Querschiff sind mit Holzstreben verstärkt. Ihre eindeutig romanische Form weist aber<br />

auch schon auf die Gotik hin. Sie wurde von einem Baumeister aus der Provence entworfen, lässt aber<br />

auch sizilianische Arbeit erkennen. In ihr <strong>befindet</strong> <strong>sich</strong> der älteste Zyklus byzantinischer Fresken.<br />

Auf später datiert wird der Zyklus mit dem Marytrium des S. Andrea, aber auch die Domitio Virginis<br />

als Fragment, S. Martino, die Kreuzabnahme, die Verkündigung, die Geburt Christi und der<br />

Kindermord von Bethlehem.<br />

Dieser Zyklus gehört eher zur westlichen Tradition, vielleicht stammt er von Benediktinern aus dem<br />

12. oder 13.Jh. In der Chiesa S.Andrea findet man noch Fresken aus dem 15. Jh., wahrscheinlich mit<br />

katalanischen und flämischen Einflüssen, was im Sizilien des späten Mittelalters nicht selten vorkam.<br />

Sehr schön ist auch das „pietati di Nostru Signuri“ von 1486.<br />

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