Iweite Schutzgebiet befindet sich zwischen den Provinzen ... - home
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ein Architekt aus Rom,<br />
beauftragt.<br />
Sie wurde 1659 eingeweiht,<br />
dann aber auf Wunsch des<br />
Fürsten Ercole erweitert,<br />
der <strong>den</strong> Bau des Oratoriums<br />
del SS Sacramento an die<br />
D'Urso aus Aci Catena in<br />
Auftrag gab.<br />
Der Innenraum mit seinen<br />
drei Schiffen hat Säulen aus<br />
sizilianischem Stein mit<br />
korinthischen Kapitellen.<br />
Prunkvolle Stuckelemente<br />
schmücken ihn. Zu <strong>den</strong> zwei<br />
Altären aus verschie<strong>den</strong><br />
bunten Marmorarten<br />
kommen weitere<br />
Kunstwerke noch dazu. Besonders auffallend ist die „Cacciata dei Mercanti dal Tempio“ (Die<br />
Vertreibung der Händler aus dem Tempel) von Marco Antonio Raimundi. Im Oratorium sieht man<br />
eine Holzskulptur des toten Christus, wohl von Quattrocchi. Die Orgel wird einem der größten<br />
Orgelbauer des italienischen Barocks zugeschrieben: Donato Del Piano aus Neapel.<br />
Auf der Piazza Soprana, einem Platz für die Feste und Umzüge der Aristokratie, steht die<br />
Cavallerizza, eine prächtige Stallung, noch heute von dem Reichtum des Hofes der Branciforti<br />
Zeugnis ablegt.<br />
An der Fassade ist eine Marmorbüste des Fürsten, des Gründers, zu sehen.<br />
Ganz in der Nähe steht S. Antonio di Padova, eine Kapelle, 1646 für die Fürsten gebaut. Sie hat ein<br />
prachtvolles Portal, in einer Nische eine kleine Alabaster-Statue des S. Antonio von G. Gallina und<br />
einen Glockenturm mit einem Helm aus bunten Majolikakacheln.<br />
In der Chiesa S. Giuseppe (1757) findet man in der Apsis Werke des flämischen Malers Guglielmo<br />
Borremans: der Sogno di San Giuseppe (Josefs Traum) und die Fuga in Egitto (Flucht nach Ägypten). S.<br />
Giuseppe wird in Leonforte sehr verehrt. Ihm gewidmet sind seit alters her die „tavolate“ ( das sind<br />
zahlreiche gespendete Speisen, die auf Tischen dekoriert für alle angeboten wer<strong>den</strong>).<br />
Die gewölbte Decke wurde mit Fresken von Vincenzo Scilla aus Castrogiovanni Anfang des 19. Jh.<br />
bemalt. Der Palazzo Bonsignore ist ein Landsitz aus dem 19. Jh. Er war die Sommerresi<strong>den</strong>z von<br />
Giovanni Calogero Li destri, dem Grafen von Bonsignore. Er hatte alle Wohngebäude der Branciforti<br />
aufgekauft, als der letzte Erbe der Familie beschlossen hatte, endgültig nach Paris umzusiedeln.<br />
In einiger Entfernung vom Corso liegt abgelegen am Abhang des Monte Cernigliere oberhalb von<br />
Leonforte die Chiesa dei Cappuccini. Sie dient seit 1630 als Mausoleum der Familie Branciforti. Am<br />
Fuße des Hauptaltars <strong>befindet</strong> <strong>sich</strong> das Grab des Gründers. Der schwarze Marmorsarkophag seiner<br />
Gattin steht in einem Seitenschiff. In der Krypta sind weitere Familienmitglieder begraben.<br />
Unter <strong>den</strong> Gemäl<strong>den</strong> findet <strong>sich</strong> ein Bild von Pietro Novelli von ungefähr 1640, das <strong>den</strong> Apostel<br />
Matthäus darstellt. Am Fuße des großen Gemäldes steht ein Tabernakel mit Eingravierungen aus<br />
Elfenbein, Schildpatt und Perlmutt. Die Statuen von Josef mit dem Kind und von Franziskus von<br />
Assisi wer<strong>den</strong> der Werkstatt von Antonello Gagigini zugeschrieben.<br />
Dort wird auch ein geschnitztes hölzernes Kruzifix aufbewahrt, das von Bruder Umile da Petralia,<br />
dem „Padre della Provvi<strong>den</strong>za“, stammen soll.<br />
Die Chiesa di S. Croce, 1722 erbaut, besitzt ein schönes Portal mit zwei eleganten, spiralförmigen<br />
Säulen.<br />
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