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Iweite Schutzgebiet befindet sich zwischen den Provinzen ... - home

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Tragena<br />

Tragurium<br />

Civitas<br />

vetustissima<br />

Troina<br />

Troina ist eine ehemalige normannische<br />

Capitale. Aufgrund mehrerer Spuren, die bis<br />

in die Jungsteinzeit reichen, lässt <strong>sich</strong><br />

Troinas hohes Alter vermuten.<br />

Wahrscheinlich wurde sie im 4. Jh. v. Chr. von<br />

einer Söldnertruppe aus Kampanien<br />

gegründet, die in Verbindung zu Dionys I aus<br />

Syrakus stan<strong>den</strong>. Der Name selbst ist<br />

frühestens seit 1040 belegt, als Giorgio<br />

Maniace in der Nähe von Drakinai gegen die<br />

Araber kämpfte.<br />

Troina blieb auch während der langen<br />

arabischen Herrschaft christlich. Eben dies<br />

brachte die normannischen Ritter auf die<br />

Idee, diese hochgerüstete kleine Stadt<br />

gleichsam als Brückenkopf für ihre Kämpfe gegen das kriegerische muslimische Taifa<br />

(Kleinkönigreich musl. Herkunft) von Castrogiovanni (Enna) zu verwen<strong>den</strong>.<br />

Roger II erhob Troina zur Hauptstadt des eroberten Gebiets und verlieh ihr auch <strong>den</strong> Titel eines<br />

ersten „lateinischen“ Bistums in Sizilien.<br />

Eine Be<strong>sich</strong>tigungstour sollte am „miglio d'oro“, heute Corso Ruggero, beginnen. Hier verlief die<br />

alte zentrale Hauptstraße, eine Art Lebensader für die Burg, wie schon Edrisi bemerkte.<br />

Die Chiesa S. Lucia ist auf einer normannischen Ringmauer gebaut und bewahrt die Statue des<br />

auferstan<strong>den</strong>en Christus von Quattrocchi auf.<br />

Von ihr gelangt man weiter zur Chiesa del S. Salvatore, die einen besonders hübschen Bo<strong>den</strong> mit<br />

Majolikafliesen besitzt. Danach folgen der Palazzo Sollima aus dem 18. Jh., San Nicolò alla Piazza<br />

mit Stuckarbeiten aus dem 19. Jh. und mittelalterlichen Überresten.<br />

Etwas weiter steht man am unteren Ende der Oasi di Maria Santissima, einer großen Anlage zur<br />

Betreuung von Behinderten und alten Leuten; dann das Kloster S. Francesco von 1470 und die<br />

daneben stehende Chiesa dell'Immacolata. Schließlich die Torre della Capitana, ein Turm, der auf<br />

<strong>den</strong> Ruinen der normannischen Burganlage errichtet wurde, die wahrscheinlich 1233 von Friedrich<br />

II zerstört wor<strong>den</strong> war. Dieser vor kurzem restaurierte Bau gibt ein schönes Beispiel dafür, wie in<br />

Sizilien zu Verteidigungszwecken gebaut wurde.<br />

Der Turm hat einen quadratischen Grundriss und wird verschönt mit künstlerischen Einfällen wie<br />

dem Portal mit seinen Buckelquadern. Nach dem Palazzo Poeta aus dem 20. Jh. erreicht man die<br />

zentrale Piazza, an der das Rathaus steht, in ihm eine Löwenskulptur aus dem 12. Jh.<br />

Die Aus<strong>sich</strong>t, die nach Sü<strong>den</strong> bis zum Golf von Augusta reicht, raubt einem fast <strong>den</strong> Atem.<br />

Am Ende der Straße steht der große Bau der Kathedrale. Sie wurde <strong>zwischen</strong> 1065 und 1078 im<br />

Auftrag von Roger I gebaut und <strong>den</strong> „Virginis puerpurae“ geweiht.<br />

Die Außenseite zeigt eine Fassade aus dem 18. Jh. und ist an einen mittelalterlichen,<br />

wahrscheinlich aragonesischen Turm angelehnt, geprägt von einem schön heraus gemeißelten<br />

Adler. Das Innere mit seinen drei Schiffen verrät etwas von <strong>den</strong> Eingriffen in<br />

<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Epochen, besitzt aber eine große Menge an Kunstwerken.<br />

122<br />

Troina<br />

Auf <strong>den</strong> ersten Blick fallen der Hauptaltar mit verschie<strong>den</strong> farbigen<br />

Marmorarten und der Altar in der Kapelle SS. Sacramento auf.<br />

Von feinster Schnitzarbeit in sizilianischem Barock gibt es Beichtstühle und die<br />

Kathedra des Bischofs. Sehr schön ist auch das bemalte hölzerne Kruzifix von<br />

1512 mit zwei Medaillons, die die Addolorata und <strong>den</strong> Eterno (die Ewigkeit)<br />

abbil<strong>den</strong>.<br />

Zu <strong>den</strong> ältesten Werken gehört ein Gemälde auf Holz mit der Madonna mit dem

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