Iweite Schutzgebiet befindet sich zwischen den Provinzen ... - home
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Das Dorf Carcaci gehört zur Gemeinde Centuripe. Es liegt in der Nähe des Simeto-Tals. Der Simeto<br />
vereinigt <strong>sich</strong> in unmittelbarer Nachbarschaft mit dem Salso Cimarosa.<br />
Die Landschaft ist typisch für die Piana di Catania mit Ihren Orangenhainen, gut bewässertem<br />
Ackerland und dem nahen Ätna. Das Dorf war eine selbständige Gemeinde bis zum Beginn des 20.Jh.<br />
Das Gelände wurde von <strong>den</strong> Normannen 1061 während der Belagerung von Centuripe dazu verwendet,<br />
ein Lager dort zu errichten. Auf die normannische Zeit wird der Bau des quadratischen Turms datiert,<br />
der <strong>den</strong> Ursprung der Burg darstellt. Die Bauweise könnte die eines Donjon sein, wie sie andere<br />
normannische Burgen im gesamten Simeto-Tal häufig aufweisen.<br />
Die Lehnsherrschaft wurde im 13. Jh. an Giovanni de Raynero verliehen, bis König Alfonso der<br />
Magnanimo 1453 die Baronie an Giovanni Spatafora übergab.<br />
Schon damals war die Lehnsherrschaft für ihre fruchtbare Landwirtschaft bekannt, die nicht nur<br />
Zitrusfrüchte, sondern auch Reis und Flachs anzubauen verstand.<br />
Im 16. Jh. ließ Baron Ruggero Romeo wichtige hydraulische Anlagen bauen, die noch heute entlang<br />
des Simeto-Tals wie auch in <strong>den</strong> Brunnen am Dorfeingang zu bestaunen sind.<br />
1631 gehörte das Lehn dem Baron Gonsalvo Romeo Gioieni. Er erhielt die „Licentia Populandi“, die<br />
Genehmigung zur Ansiedlung und damit die Umwandlung der Baronie in ein Herzogtum.<br />
Ihm verdankt man die neue<br />
Anlage des Ortes: ein<br />
halbkreisförmiger Platz am<br />
Eingang des Ortes. Von da<br />
aus verläuft dann eine<br />
gerade Hauptstraße an der<br />
ein- und zweistöckige<br />
Häuser liegen. Ebenso <strong>den</strong><br />
Bau der Kirche St. Domenica<br />
mit ihren barocken<br />
Elementen. Typisch ist der<br />
Gebrauch von schwarzen<br />
Basalt- und weißen<br />
Kalksteinquadern, die in<br />
der Umgebung von Catania<br />
häufig Verwendung fan<strong>den</strong>.<br />
Das Herzogstum ging an die<br />
Paternó Castello über, die<br />
es bis zur Abschaffung des<br />
Feudalismus behielten.<br />
Leider ist das Land heute<br />
verlassen und <strong>befindet</strong> <strong>sich</strong><br />
in einem schlechten<br />
Zustand. Dennoch hat ein<br />
Besuch seinen gewissen<br />
Charme. Dazu gehören auch<br />
der 1986 geschlossene<br />
Bahnhof und die Brücke der<br />
Sarazenen mit ihren<br />
mittelalterlichen Bögen auf<br />
römischen Brückenpfeilern,<br />
die <strong>den</strong> Simeto überquert.<br />
Gerade hier hat der Fluss<br />
beeindruckend tiefe<br />
Schluchten in <strong>den</strong><br />
schwarzen Basalt des Ätna<br />
gegraben.<br />
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