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Calascibetta
Calascibetta liegt zurückgezogen auf einem Felsen gegenüber von Enna, worauf
sie die beste Aussicht genießt. Sie gehört zu den schönsten kleineren
Städten im Inneren Siziliens.
Ihre Gebäude in den prächtigen Ockerfarben des xibetanischen Steins drängen
sich auf der Sonnenseite des Hügels zusammen und werden von der beeindruckend
großen Kathedrale dominiert, einer mittelalterlichen Kirche von wahrhaft
königlicher Pracht.
Der Ort, der trotz seiner Überschaubarkeit als Stadt gilt, geht in seinen
Anfängen bis in die Frühgeschichte zurück. Nicht weit vom Zentrum entfernt
entdeckte man die Gräber des Malpasso aus der Kupferzeit. Sie stammen von
Calaxibet
qal'a(t)
castello sabat
punta
Calascibetta
einem Volk, das offensichtlich enge Handelsbeziehungen mit griechischen und anatolischen
Siedlungen pflegte. In Malpasso setzt sich die lange Geschichte der Nekropolen (Totenstädte) von
Realmese, Calcarelle und Valle Coniglio fort. Spektakulär ist auch das Gebiet von Canalotto,
einem Felsendorf aus der Spätantike. Mit der Ankunft der Araber findet C. seine Aufgabe, die zum
Leitmotiv ihrer Geschichte werden wird: sie dient als Basis für die Belagerung Ennas.
Die Araber verschanzen sich auf dem Hügel und warten auf die Kapitulation der byzantinischen
Festung. Das werden einige Zeit später auch die Normannen tun, und zwar die Truppen des Gran
Conte Roger I, der sogar den Bau einer Burg mit dem Namen Calataxibet anordnete, eine
Verballhornung des urspünglich arabischen Ortsnamens.
Das gleiche wird Pietro von Aragon tun, als er nach Sizilien kommt, um die Früchte der „Sizilianischen
Vesper“ zu ernten (einem Volksaufstand 1282 gegen das französische Haus Anjou). Er hatte
Bedenken, sich in Enna aufzuhalten, das lieber eine freie Stadt geworden wäre, als sich der neuen
Herrschaft des spanischen Hauses Aragon zu unterwerfen.
Heute zählt Calascibetta weniger als 5000 Einwohner. Die Altstadt mit ihren gut erhaltenen
Häusern verrät etwas von dem Reichtum ihrer Bewohner, die früher von Ackerbau und Viehzucht
gelebt haben. Charakteristisch ist die Verwendung von ockerfarbenem Kalkstein beim Bau der
Außenwände, der aber auch bei Bögen, Türpfosten, Fenstersimsen und kühn konstruierten
Balkonen Verwendung fand und vom Sachverstand bei der Bearbeitung der Steine zeugt.
Am Eingang zur Stadt steht
die Statue der S. Barbara,
der Schutzpatronin der
Bergleute, die sie auf ihrem
Weg zur Mine beschützte sollte.
Etwas weiter steht S.
Antonio dort, wo die lange
gewundene Hauptstraße
beginnt. Sie wird von einer
modernen Piazza unterbrochen,
wo der Stadtturm, die
Kirche Maria SS del Carmelo
und die Schulen liegen.
Schließlich führt sie bis auf
den höchsten Punkt.
An dieser Straße, ab der
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