A Filosofia no Brasil Sílvio Romero

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"Darf kein Gebildeter heut zu Tage verkenneu,
daBS der Dogmatismus der neueren Philosophie, also
dia Metaphysik durch Rume gebrochen wurde, dessen
unerbittliche Kritik Kant in .noch weiterem Umfange
und grosserer Tiefe durchführte: so ist es wunderbar,
wie grosses Staunen diese trivialen Wahrheiten bei uns
zu erregen vermogen.
,ln der That, schon lange bevor Auguste Comte,
der GrÜDder des Positivismus in Frankreic.h, das Unbedingte
aus dessen Posten ins Land der Chimãren
vertrieb, hatte Rume alle metaphysischen GeMude ....
Turrim in prtecipiti stantem, omnisque sub astra ~ductam
tecti .. . über den Raufen geworfen.
"Und seit diesel' Zeit, wie Rermann Rettner sagt,
ist allgemein anerkannt, dass die Geistesthat Rume's
eiDe der entscheidendsten Wendungen des menschlichen
Denkens ist, so war es der Zweifel des grossen schottischen
Philosophen an der Berechtigung der synthetischen
Urtheile überhaupt, welcher die Anregung und der
Anknüpfungspunkt für. Kant's tiefsinnige Untersuchungen
wurde. Kant selbst gestand, dass die Erinnerung Rume's
eben dasjenige gewesen, was ihm zuerst den dogmatischen
Schlummer unterbrochen hatte. Zwar eindringlich
sind immer noch die ernsten, wie in Marmor gehauenen
Worte, mit denen der schreckliche Skeptiker
seinen Versuch über den menscWichen Vérstand schliesst.
Er sagt: "Wenn wir, überzeugt von den hier vorgetragenen
Lehren, Bibliotheken durchsuchen wollten, ­
welcbe Zerstorung müssten wir anrichten? Nãhmen
W!r ein Buch von der Theologie oder Metaphysik in
dle Rand, so müssten wir fragen: enthãIt das Buch
Untersuchungen über Grosse und ZabI? Nein. Oder
Darlegungen der Erlahrung über Thatsacben und vorhandene
Dinge? Nein. Nun so werft das Buch ins
Feuer, denn es kann nichts aIs Sophistereien und Tãu­
SchungE'n enthalten." .Das ist gründlich und wunderachõu
gesagt." *)
*) Deutscher Kãmpfer, nO 1, de 2 de Agosto de 1875, Recife.
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