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Biomarkt NRW - Dieter Heimig Redaktion und Public Relations

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Erzeugung<br />

e Marktsituation in dem Segment:<br />

Milch/Rind<br />

Überschüsse prägen den Milch-Markt<br />

Die Situation für Bio-Milchproduzenten ist derzeit sehr<br />

schwierig. Der Biomilchpreis orientiert sich traditionell<br />

am konventionellen Basispreis. Sinkende Preise für konventionelle<br />

Milch <strong>und</strong> ein Überangebot an Bio-Milch<br />

kennzeichnen das Marktsegment. Der Angebotsüberhang<br />

betrug in 2003 b<strong>und</strong>esweit r<strong>und</strong> 70.000 Tonnen. Für das<br />

Jahr 2004 erwartet die ZMP eine leichte Marktentspannung<br />

durch neue Verarbeiter (Bio-Mozarella-Werk) <strong>und</strong> eine<br />

steigende Nachfrage (Bio-Käse bei Aldi).<br />

Durch die kurzfristige Mengensteigerung von knapp 100<br />

Prozent in <strong>NRW</strong> ist die Marktsituation in diesem Segment<br />

angespannt, da sich die Preisspirale in den letzten drei Jahren<br />

konsequent nach unten bewegte. Für <strong>NRW</strong> ermittelte<br />

Alvermann eine Milchpreissenkung um 15 Prozent.<br />

Parallel dazu steigen die Futterkosten durch die spätestens<br />

in 2005 verlangte komplette Umstellung auf Bio-Fütterung<br />

(bei Bioland).<br />

Gleichzeitig wurde in betriebswirtschaftlichen Untersuchungen<br />

errechnet, dass für die Erzeugung eines Liters<br />

Öko-Milch mindestens 40 Cent benötigt werden, um<br />

kostendeckend zu wirtschaften. „Die Milchviehbetriebe<br />

haben wenig Anpassungspotenzial. Durch die Quotierung<br />

sind die Mengen nach oben begrenzt <strong>und</strong> ein Ausweichen<br />

22<br />

Verbesserte Milch- <strong>und</strong> Fleischvermarktung<br />

sind Schlüssel für die<br />

Weiterentwicklung des Ökolandbaus<br />

auf andere Produkte ist ebenfalls nicht möglich“, beschreibt<br />

Alvermann die prekäre Situation für die Erzeuger.<br />

Auch der Markt für Öko-Rindfleisch gestaltet sich für die<br />

Erzeuger sehr schwierig. Durch einen leichten Bestandsabbau<br />

erwartet die ZMP in den nächsten beiden Jahren eine<br />

gewisse Preiserholung, diese werde jedoch durch das<br />

europaweite Überangebot begrenzt. Die Aufpreise für<br />

Bio-Rindfleisch weisen eine große Bandbreite auf. Eine<br />

gute Nachfrage können Öko-Kühe vorweisen. Aufgr<strong>und</strong><br />

des geringen Preisaufschlages von 30 bis 40 Cent pro Kilogramm<br />

Schlachtgewicht werden sie stärker nachgefragt<br />

als Ochsen <strong>und</strong> Färsen.<br />

Mit dem Premium-Fleisch, das im Bio-Segment eine<br />

wesentlich höhere Bedeutung hat als im konventionellen<br />

Segment, wird ein Aufpreis zwischen 3,00 <strong>und</strong> 3,50 Euro<br />

erzielt.<br />

„Für die Zukunft wird viel davon abhängen, ob es den Anbietern<br />

gelingt, den bislang noch geringen Distributionsgrad<br />

für Biofleisch deutlich zu erhöhen“, erklärt ZMP-Ökoexperte<br />

Markus Rippin. Der Absatz über Fleischereien, LEH,<br />

Bioläden, aber auch Großverbraucher könne noch deutlich<br />

ausgebaut werden.

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