Biomarkt NRW - Dieter Heimig Redaktion und Public Relations
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zählen zu den K<strong>und</strong>en der ersten St<strong>und</strong>e. „An einen Bäcker<br />
habe ich die ersten Liter Biosahne verkauft“, erinnert sich<br />
Rempe. Heute wird diese Schiene auch mit geschnittenem<br />
Obst, Käse <strong>und</strong> Gemüse beliefert.<br />
Die Idee mit klein geschnippelten Karotten ein Geschäft<br />
aufzubauen, hatte Gabriele Rempe während ihrer Zeit als<br />
Produktentwicklerin bei der Marktgenossenschaft Naturlandbauern.<br />
Dort blieben immer wieder dicke Möhren<br />
übrig, die als Viehfutter verwertet wurden. Gleichzeitig<br />
gab es immer wieder Anfragen vom Ökologischen Großküchen-Service<br />
nach küchenfertigen Bio-Produkten für den<br />
GV-Bereich. Doch die landwirtschaftliche Seite scheiterte<br />
an den hohen Kosten entsprechender Anlagen für die Verarbeitung<br />
des Biogemüses.<br />
Statt lange zu reden, ergriff Rempe Mitte der neunziger<br />
Jahre die Initiative <strong>und</strong> zog mit einer Kiste Möhren <strong>und</strong><br />
Äpfel los.<br />
Den richtigen Partner finden<br />
Auf der Suche nach einer Lösung wurde sie bei dem<br />
Unternehmen K & P Gastroservice in Hamm fündig. Das<br />
traditionsreiche Unternehmen hatte sich mit entsprechenden<br />
Anlagen zum Herstellen von küchenfertigem Obst <strong>und</strong><br />
Gemüse für den GV-Bereich spezialisiert. Zunächst wollte<br />
sich die Bios-Chefin auf küchenfertiges Obst <strong>und</strong> Gemüse,<br />
so genannte „ready cuts“ konzentrieren. Doch die K<strong>und</strong>en<br />
verlangten mehr. Im Laufe der Zeit kamen Lagerräume für<br />
Tiefkühlprodukte <strong>und</strong> für das Trockensortiment hinzu. „Das<br />
ist heute unser Marktvorteil. Mit einem Anruf können die<br />
K<strong>und</strong>en bei uns alles auf einmal bestellen“, zieht Rempe<br />
Bilanz. Eine professionelle Warenlogistik <strong>und</strong> die räumliche<br />
Nähe zur Verwaltung ermögliche dem Unternehmen eine<br />
direkte Lieferbereitschaft. Eine Bestellung wird in der Regel<br />
nach 24 St<strong>und</strong>en über Frischelogistiker ausgeliefert. Das<br />
Absatzgebiet konzentriert sich auf Nordrhein-Westfalen,<br />
Verarbeitung<br />
aber auch Mainz <strong>und</strong> Berlin werden täglich angefahren.<br />
Bei den K<strong>und</strong>en hat sich Bios nicht zuletzt durch die Entwicklung<br />
von Eigenmarken profiliert. Neben den „ready<br />
cuts“ hat das Unternehmen mit geriebenem Käse <strong>und</strong> Müsli<br />
eigene Produkte entwickelt, um den K<strong>und</strong>enwünschen gerecht<br />
zu werden. Das Angebot kommt an. Von anfänglich 24<br />
Kilogramm geriebenem Gouda pro Monat steigerte sich der<br />
Absatz mittlerweile auf bis zu zwei Tonnen monatlich. „In<br />
den Großküchen ist durchaus noch Potenzial vorhanden“,<br />
blickt Rempe optimistisch in die Zukunft. Insbesondere<br />
bei kindgerechter Nahrung <strong>und</strong> Allergikerkost hat sie noch<br />
Bedarf ausgemacht.<br />
„Nach sieben Jahren Aufbauarbeit wird es nun langsam<br />
erfolgreich“, zieht die Unternehmerin Bilanz. Insbesondere<br />
die letzen beiden Jahre waren schwierig, denn den Aufwärtstrend<br />
im Naturkostfachhandel gab es bei den Großküchen<br />
nicht. „Die Entscheidungsprozesse in den Großküchen<br />
dauern einfach zu lange“, konstatiert Rempe. Mit Hilfe einer<br />
forcierten Akquisition hat die Unternehmenschefin diese<br />
Stagnationsphase jedoch überw<strong>und</strong>en. „Ich bin wieder aktiv<br />
auf potenzielle K<strong>und</strong>en zugegangen <strong>und</strong> die Bemühungen<br />
tragen nun erste Früchte“, erklärt Rempe. In 2004 zeigt<br />
die Umsatzkurve des Fachgroßhandels Bios wieder eine<br />
deutliche Tendenz nach oben.<br />
Sämtliche Waren für das Bio-Menü<br />
in der Gemeinschaftsverpflegung<br />
werden vorverarbeitet <strong>und</strong><br />
küchenfertig auf Bestellung angeliefert<br />
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