25.02.2013 Aufrufe

Biomarkt NRW - Dieter Heimig Redaktion und Public Relations

Biomarkt NRW - Dieter Heimig Redaktion und Public Relations

Biomarkt NRW - Dieter Heimig Redaktion und Public Relations

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zusatzinformationen<br />

e 9. Zusatzinformationen<br />

Zukunftskonferenz<br />

■ Presseerklärung<br />

Düsseldorf, 19.02.2004<br />

Zukunftskonferenz <strong>Biomarkt</strong> <strong>NRW</strong> gibt neue<br />

Impulse für Weiterentwicklung der Branche<br />

Wie wird sich der Markt für Ökolebensmittel in den nächsten<br />

Jahren entwickeln? Welche Veränderungen kommen<br />

auf die Landwirtinnen <strong>und</strong> Landwirte zu? Welche Strategien<br />

helfen, den Öko-Markt weiter voran zu bringen?<br />

Mit diesen <strong>und</strong> anderen Fragen hat sich auf Initiative des<br />

<strong>NRW</strong>-Landwirtschaftsministeriums Ende Januar eine Expertenr<strong>und</strong>e<br />

befasst: Die Ergebnisse dieser Zukunftskonferenz<br />

<strong>Biomarkt</strong> <strong>NRW</strong> stellte Landwirtschaftsministerin Bärbel<br />

Höhn heute auf der BioFach, der größten Fachmesse für<br />

Bio-Lebensmittel, in Nürnberg vor.<br />

Das Wachstum des <strong>Biomarkt</strong>es hat sich verlangsamt, zum<br />

Teil ist das Erzeugerpreisniveau unbefriedigend. Gleichzeitig<br />

steigen die Ansprüche der Verbraucherinnen <strong>und</strong><br />

Verbraucher an Qualität <strong>und</strong> Service kontinuierlich. Diese<br />

Marktsituation führt dazu, dass zur Zeit nicht mehr so viele<br />

Betriebe in Nordrhein-Westfalen auf ökologischen Landbau<br />

umstellen, wie in den Vorjahren.<br />

80 Expertinnen <strong>und</strong> Experten haben daher auf der zweitägigen<br />

Konferenz Zukunftsstrategien für den <strong>Biomarkt</strong><br />

gesucht.<br />

Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn: „Die wichtigsten<br />

Trends am <strong>Biomarkt</strong> sind die umfassende Professionalisierung<br />

der Branche, eine zunehmende Differenzierung bei<br />

den Produkten, Absatzwegen <strong>und</strong> Marktstrategien sowie<br />

eine fortschreitende Globalisierung des <strong>Biomarkt</strong>es. Diese<br />

Trends zwingen die Branche zu ständigen Anstrengungen,<br />

um sich mit den geänderten Marktgegebenheiten auseinander<br />

zu setzen. Die Zukunftskonferenz hat hier verschiedene<br />

Anstöße gegeben, konkrete Ansätze zur Ausweitung<br />

<strong>und</strong> Stabilisierung der Märkte zu entwickeln.“<br />

In insgesamt neun Arbeitsgruppen haben die Expertinnen<br />

<strong>und</strong> Experten der Zukunftskonferenz Aspekte des <strong>Biomarkt</strong>s<br />

beleuchtet <strong>und</strong> Lösungsansätze für verschiedene Probleme<br />

der Branche entwickelt.<br />

92<br />

Beispiel Fleischabsatz: Viele K<strong>und</strong>en würden gerne mehr<br />

Biofleisch kaufen, wissen aber nicht, wo sie Produkte aus<br />

artgerechter Tierhaltung bekommen können. Die Konferenzteilnehmer<br />

regten hier unter anderem die Erstellung<br />

eines speziellen Einkaufsführers an. Auch sollen mehr Verkaufsstätten<br />

für Biofleisch gewonnen werden. Eine verstärkte<br />

Kooperation unter den Verarbeitern soll die vollständige<br />

Öko-Vermarktung des gesamten Schlachtkörpers ermöglichen<br />

<strong>und</strong> dadurch den Erzeugerpreis für Öko-Fleisch<br />

stabilisieren.<br />

Beispiel Milchpreise: Hier hat die Zahl der Erzeuger deutlich<br />

zugenommen, während der Abnehmermarkt spürbar<br />

langsamer wächst. Durch dieses Überangebot sind die Erzeugerpreise<br />

gesunken. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe<br />

organisieren nun intensive Gespräche zwischen Landwirten,<br />

Molkereien <strong>und</strong> Handel, um neue Vermarktungsmöglichkeiten<br />

zu finden. Parallel soll der Absatz über spezielle<br />

Aktionen im Naturkosteinzelhandel angekurbelt werden.<br />

Beispiel Kommunikation mit den Verbrauchern: Untersuchungen<br />

zeigen immer wieder, dass die K<strong>und</strong>en oft keine<br />

genauen Kenntnisse über die Produktion von Lebensmitteln<br />

<strong>und</strong> die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung haben.<br />

Hier können die Bioläden von ihrem direkten Kontakt<br />

zum K<strong>und</strong>en profitieren, mit dem sie sich deutlich vom<br />

eher anonymen Einkauf im Supermarkt abheben. Allerdings<br />

gilt dabei: Die K<strong>und</strong>en wollen zwar beraten, nicht<br />

aber belehrt werden. In diesem Zusammenhang wurde<br />

auf der Zukunftskonferenz auch die Idee aufgebracht,<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler frühzeitig mit dem Thema ges<strong>und</strong>e<br />

Ernährung vertraut zu machen. In Kombination mit<br />

landwirtschaftlichen Betrieben, Verarbeitern <strong>und</strong> dem Handel<br />

sollen die Jugendlichen praxisnah an diesen Bereich<br />

herangeführt werden.<br />

Sowohl Erwachsene wie Jugendliche sollen zudem über<br />

eine Bio-Event-Agentur angesprochen werden, deren<br />

Einrichtung auf der Zukunftskonferenz von Groß- <strong>und</strong><br />

Einzelhandel konkret geplant wurde. Sie soll mit Hilfe gut<br />

ausgebildeter Promotoren in den Läden eine Verbindung<br />

zwischen den Erzeugern <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>en herstellen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!