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Biomarkt NRW - Dieter Heimig Redaktion und Public Relations

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Verarbeitung<br />

verweist Söbbeke auf ein erhebliches Profilierungspotenzial<br />

gegenüber den Wettbewerbern. Die handwerkliche<br />

Produktion erlaube insbesondere bei Käse sehr viel Gestaltungsspielraum.<br />

„Unsere Produkte sind authentisch<br />

<strong>und</strong> zeichnen sich durch einen besonderen Geschmack<br />

aus“, erläutert der Käse-Macher. Mit Käsespezialitäten,<br />

die sich deutlich von konventionellen Produkten abheben,<br />

habe man auch kein Preisproblem auf der Verbraucherseite,<br />

schließlich bezahle der K<strong>und</strong>e für einen guten Gorgonzola<br />

oder Roquefort ebenso viel.<br />

Profilierungspotenzial nutzen<br />

Ob Bärlauch-, Hanf-, Altbier- oder Löwenzahnkäse: Der<br />

K<strong>und</strong>e honoriert die Abwechslung aus dem Hause Söbbeke.<br />

„Als kleiner Betrieb haben wir gelernt, mit kleinen<br />

Mengen umzugehen“, berichtet der Geschäftsführer. Seine<br />

Molkerei betrachtet er als Markterk<strong>und</strong>ungsunternehmen,<br />

das sich flexibel auf die K<strong>und</strong>enbedürfnisse einstellt. In vier<br />

bis acht Wochen kann eine neue Produktvariante auf den<br />

Markt gebracht werden. Die Optimierung der Produktionsabläufe<br />

spielt dabei allerdings eine entscheidende Rolle.<br />

„Mit kleinen Mengen muss man vernünftig umgehen. Die<br />

Kosten für meine Mitarbeiterin in der Qualitätssicherung<br />

werden eben nicht auf 4 Milliarden, sondern lediglich auf<br />

35 Millionen Kilogramm Milch umgelegt.“ Aufgr<strong>und</strong> der<br />

steigenden Nachfrage nach den Käsespezialitäten werden<br />

bei Söbbeke derzeit die Produktionskapazitäten der Dorfkäserei<br />

verdoppelt.<br />

Beim Käse sind die „Renner“ Gouda<br />

<strong>und</strong> Emmentaler;<br />

die besonderen Spezialitäten z.B. Bärlauch-,<br />

Hanf-, Altbier- oder Löwenzahnkäse<br />

46<br />

Geschmacksvielfalt bietet in Gronau-Epe auch das Jogurt-<br />

Segment. Mit wechselnden Saisonprodukten <strong>und</strong> ausgefallenen<br />

Kreationen sorgt die Bio-Molkerei immer wieder für<br />

Überraschungen in den Regalen. „Wir sind fest überzeugt,<br />

dass es dem Verbraucher nicht ausreicht, zwischen drei<br />

Jogurts bei Aldi <strong>und</strong> zwei bei Lidl auszuwählen. Er hat<br />

eher Spaß daran, zwischen 36 Sorten zu wählen“, ist sich<br />

Söbbeke sicher.<br />

Während die Wachstumsraten in den letzten beiden Jahren<br />

etwas niedriger ausfielen, verzeichnet die Molkerei im Jahr<br />

2004 zweistellige Zuwachsraten <strong>und</strong> liegt damit wieder<br />

im langfristig positiven Trend. „70 Prozent der Deutschen<br />

wollen eigentlich Bio-Produkte kaufen. Doch knapp fünf<br />

Prozent tun es erst“, blickt Paul Söbbeke optimistisch in<br />

die Zukunft.<br />

Auf dem Heimatmarkt Nordrhein-Westfalen sieht sich<br />

Söbbeke als regionale Molkerei. Mit den Käse- <strong>und</strong> Jogurtspezialitäten<br />

tritt das Unternehmen jedoch als nationaler<br />

Anbieter auf. Der überwiegende Teil der Produktion wird<br />

im Biofachhandel verkauft. „Der Absatz über den Naturkosthandel<br />

zieht wieder an. Hier gibt es weniger extreme<br />

Absatzbewegungen nach oben, aber auch nicht nach unten“,<br />

konstatiert der Biomilch-Spezialist.<br />

Unter der Marke „Rogge´s Landmolkerei“ bedient das Unternehmen<br />

jedoch auch den klassischen Lebenmittelhandel<br />

mit biologischen Milchspezialitäten. Insbesondere der<br />

Biokäse lege derzeit im LEH deutlich zu. „Entscheidend<br />

ist, was den Markt voranbringt“, argumentiert Söbbeke, für<br />

den das Potenzial für Bio im konventionellen Handel bei<br />

weitem noch nicht ausgeschöpft ist.

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