Biomarkt NRW - Dieter Heimig Redaktion und Public Relations
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des gesamten Lebensmitteleinsatzes, der immerhin bereits<br />
zu 19 Prozent aus ökologischer Produktion stammt. „Regionale<br />
Ökoprodukte werden vor allem mit Frische, hoher<br />
Qualität, aber auch mit Preisvorteilen sowie einer höheren<br />
Transparenz für Anbieter <strong>und</strong> Verbraucher verb<strong>und</strong>en“, so<br />
Rückert-John.<br />
Die höchsten Ökoanteile werden mit zwölf beziehungsweise<br />
elf Prozent bei Vorsorge- <strong>und</strong> Rehabilitationseinrichtungen<br />
sowie Kindereinrichtungen ermittelt. Die niedrigsten Werte<br />
erreichen Alten- <strong>und</strong> Pflegeheime sowie Mahlzeitendienste.<br />
Betrachtet man hingegen die Zahl der Einrichtungen,<br />
die Ökoprodukte im GV-Bereich einsetzen, dann liegen<br />
Betriebskantinen mit (31 Prozent), gefolgt von Kindertagesstätten<br />
(20 Prozent) <strong>und</strong> Catering-Unternehmen (20<br />
Prozent) auf den vorderen Plätzen.<br />
Bei den eingesetzten Produkten dominiert die Frische.<br />
Die Hitliste der Ökoprodukte im GV-Segment wird von<br />
Kartoffeln mit einem Anteil von zwölf Prozent angeführt,<br />
gefolgt von Eiern (elf Prozent). Gemüse (neun Prozent)<br />
<strong>und</strong> Obst (acht Prozent). Bezogen wird die Ökoware<br />
überwiegend über den konventionellen Großhandel. Neben<br />
den Trockenwaren werden auch Molkereiprodukte sowie<br />
Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren über diese Schiene eingekauft.<br />
Eine weitere Bezugsquelle für Ökoprodukte ist der Direktbezug<br />
von landwirtschaftlichen Betrieben. 41 Prozent der<br />
GV-Einrichtungen, die Ökoprodukte einsetzen, beziehen<br />
Kartoffeln, 36 Prozent Gemüse, 33 Prozent Obst sowie<br />
jeweils 27 Prozent Fleisch-/Wurstwaren <strong>und</strong> Eier direkt<br />
von Landwirten.<br />
„Besonders stark werden frische, regionale Produkte nachgefragt,<br />
die in der Regel auch vorverarbeitet gekauft werden“,<br />
berichtet Anja Erhart vom Ökologischen Großküchen<br />
Service (ÖGS), Frankfurt. Daneben könne ein ständiges<br />
Wachstum im Absatz von ökologischen Convenienceprodukten<br />
verzeichnet werden.<br />
Erfolgsfaktoren für den Öko-Einsatz<br />
Ein erfolgreicher Einsatz von Ökoprodukten bedarf nach<br />
Ansicht aller Befragten einer Unterstützung der Leitungsebene.<br />
Der Küchenleitung wird dabei in diesem Prozess mit<br />
Abstand die höchste Bedeutung beigemessen. 70 Prozent<br />
der Einrichtungen, die Ökoprodukte verarbeiten, sehen in<br />
der Überzeugung <strong>und</strong> dem Engagement der Küchenleitung<br />
einen entscheidenden Erfolgsfaktor. R<strong>und</strong> die Hälfte der Befragten<br />
hält eine Unterstützung durch die Geschäftsleitung<br />
für förderlich. Neben der innerbetrieblichen Kommunikation<br />
entscheidet die Qualität der Lieferbeziehungen über den<br />
langfristigen Einsatz von Ökoprodukten in der GV-Schiene.<br />
Verarbeitung<br />
Für etwa die Hälfte der Entscheider ist es besonders wichtig,<br />
dass Ökoprodukte leicht zu beschaffen sind.<br />
Der Preisstellung für Ökoprodukte messen knapp 70<br />
Prozent der konventionellen Betriebe eine entscheidende<br />
Bedeutung bei. Von den Betrieben, die Ökolebensmittel<br />
bereits einsetzen, halten diesen Aspekt lediglich 51 Prozent<br />
für „sehr wichtig“.<br />
Kampagne „Natur auf dem Teller“<br />
In Nordrhein-Westfalen feiert die Kampagne „Natur auf<br />
dem Teller“ zum dauerhaften Einsatz von Ökolebensmitteln<br />
in der Außer-Haus-Verpflegung in 2004 bereits ihr fünfjähriges<br />
Jubiläum. Bärbel Höhn, Ministerin für Umwelt<br />
<strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />
in Nordrhein-Westfahlen, zieht eine positive Bilanz der<br />
Kampagne: „Seit Herbst 2000 haben sich in <strong>NRW</strong> r<strong>und</strong><br />
75 Betriebskantinen, Krankenhäuser <strong>und</strong> Restaurants an<br />
„Natur auf dem Teller“ beteiligt <strong>und</strong> sich damit für eine<br />
dauerhafte Verwendung von Bio-Produkten entschieden.“<br />
Die Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen: Allein im Jahr<br />
2003 machten insgesamt 21 Betriebe mit. 35 Anbieter<br />
ökologischer Lebensmittel, überwiegend aus <strong>NRW</strong> wurden<br />
eingeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> hatten dadurch die Möglichkeit,<br />
neue K<strong>und</strong>en zu gewinnen. Als Früchte des Engagements<br />
sieht Ministerin Bärbel Höhn es denn auch an, dass nun<br />
das Erfolgsmodell aus <strong>NRW</strong> mit Unterstützung der CMA<br />
b<strong>und</strong>esweit angewandt wird.<br />
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