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Biomarkt NRW - Dieter Heimig Redaktion und Public Relations

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Die Hälfte der<br />

ökologisch erzeugten<br />

<strong>und</strong> verarbeiteten<br />

Brot- <strong>und</strong> Backwaren<br />

werden in<br />

handwerklichen<br />

Bäckereien verkauft.<br />

Mit 138 Bäckereien<br />

(<strong>und</strong> Konditoreien)<br />

ist dieser<br />

Bereich führend<br />

unter den <strong>NRW</strong>-<br />

Öko-Verarbeitern<br />

Verarbeitung<br />

Umsatzes mit Öko-Brot <strong>und</strong> -Backwaren. Konsumenten mit<br />

einem Hochschulabschluss zählen mit einem Umsatzanteil<br />

von mehr als 44 Prozent zu der wichtigsten Zielgruppe<br />

des Bäckerhandwerks. Haushalte mit einem monatlichen<br />

Netto-Einkommen zwischen 1.500 Euro <strong>und</strong> 3.499 Euro<br />

sind die umsatzstärksten K<strong>und</strong>en. Von ihnen werden vorrangig<br />

Brot <strong>und</strong> Brötchen gekauft, weniger Kuchen <strong>und</strong><br />

Gebäck. Interessanterweise sind es also nicht die Haushalte<br />

mit hohen Einkommen, sondern die der mittleren, die die<br />

umsatzstärkste Konsumentenschicht ausmachen. Wie auch<br />

aus anderen Studien, geht aus der Analyse des Öko-Brot-<br />

<strong>und</strong> -Backwarenmarktes hervor, dass mit steigendem Bildungsniveau<br />

der Öko-Konsum zunimmt. Etwa die Hälfte<br />

des Gesamtumsatzes entfällt allein auf Verbraucher mit<br />

einem Hochschulabschluss.<br />

40<br />

Bedingt durch die soziodemographische Entwicklung der<br />

deutschen Bevölkerung gehen Marktforscher von einer steigenden<br />

Nachfrage nach Ökoprodukten aus, da der Anteil der<br />

wichtigsten Öko-Zielgruppen – Single-Haushalte <strong>und</strong> ältere<br />

Konsumenten ohne Kinder – weiter zunehmen wird.<br />

Entscheidend für den Geschäftserfolg eines Bäckers ist<br />

zum einen das Vertrauen der K<strong>und</strong>en in die garantierte<br />

Öko-Qualität des Endproduktes. Zum anderen ist er aber<br />

auch abhängig von der Qualität des eingesetzten Getreides,<br />

da dessen Backeigenschaften anders als im konventionellen<br />

Bereich wegen der stark eingeschränkten Verwendung<br />

von Hilfsmitteln <strong>und</strong> Zutaten nicht wesentlich beeinflusst<br />

werden können. Bei der Rohstoffbeschaffung spielen daher<br />

persönliche Beziehungen eine wichtige Rolle. So kaufen<br />

Bäcker oftmals direkt über benachbarte Erzeuger oder<br />

Mühlen ein, um eine gleichbleibende Rohstoffqualität<br />

sicherzustellen. Diese Beziehungen werden auch dann<br />

aufrechterhalten, wenn der Markt langsam aus seinem<br />

Nischendasein herauswächst. Daher blickt auch Roland<br />

Pelke, Geschäftsführer der Davert-Mühle, trotz zunehmenden<br />

Konkurrenzdrucks positiv in die Zukunft. „Die<br />

europäischen Nachbarn bieten zwar Bio-Getreide zu günstigeren<br />

Preisen an, aber das haben sie immer schon getan.<br />

Für den deutschen Landwirt bedeutet dies keine Gefahr“,<br />

erklärt Pelke. Insbesondere für klassisches Brotgetreide zur<br />

Herstellung von Backwaren sieht der Getreideverarbeiter<br />

zukünftig noch gute Chancen. „Der Markt wächst langsam,<br />

aber er wächst.“

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