Biomarkt NRW - Dieter Heimig Redaktion und Public Relations
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Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn: „Ungeachtet aller<br />
Probleme der Branche waren sich die Teilnehmerinnen<br />
<strong>und</strong> Teilnehmer der Zukunftskonferenz einig: „Bio“ steht<br />
in Deutschland für Werte <strong>und</strong> Ideale – wie eine Landwirtschaft<br />
im Einklang mit der Natur, artgerechte Tierhaltung<br />
<strong>und</strong> -fütterung sowie eine Produktion nah am K<strong>und</strong>en.<br />
Dieses Image hat die Bio-Branche groß gemacht <strong>und</strong> wird<br />
auch in Zukunft dafür stehen. Es schafft Vertrauen, von<br />
dem die Ökologische Landwirtschaft gerade in Zeiten von<br />
Lebensmittelskandalen <strong>und</strong> Tierschutzdebatten profitiert.“<br />
Die Zahl der Betriebe, die in <strong>NRW</strong> ökologischen Landbau<br />
betreiben, liegt zurzeit bei r<strong>und</strong> 1.300. Die nach EG-Öko-<br />
Verordnung bewirtschaftete nordrhein-westfälische Fläche<br />
liegt bei gut 48.600 Hektar <strong>und</strong> hat sich damit seit 2001<br />
verdoppelt.<br />
Auch in der Verarbeitung hat die Zahl der Unternehmen<br />
in den letzten Jahre stetig zugenommen, sie stieg von 250<br />
im Jahr 1995 auf aktuell 550 Unternehmen. So gibt es in<br />
Nordrhein-Westfalen allein 60 Biometzger, 50 Biobäcker<br />
<strong>und</strong> zwei Biomolkereien.<br />
Der Handel bietet den Verbraucherinnen <strong>und</strong> Verbrauchern<br />
mit drei Naturkostgroßhändlern, r<strong>und</strong> 550 Naturkostläden<br />
<strong>und</strong> circa 330 direktvermarktenden Landwirten eine große<br />
Auswahl an Öko-Lebensmitteln. Der konventionelle Lebensmittelhandel<br />
bietet nahezu flächendeckend ein Gr<strong>und</strong>sortiment<br />
an Öko-Produkten an.<br />
Eine DVD mit einer Film-Reportage der Zukunftskonferenz<br />
<strong>Biomarkt</strong> <strong>NRW</strong> kann beim Infoservice des <strong>NRW</strong>-Landwirtschaftsministeriums<br />
bestellt werden unter:<br />
Tel. 0211 – 45 66 666<br />
Fax 0211 – 45 66 621<br />
E-Mail: infoservice@munlv.nrw.de<br />
Weitere Informationen zum Ökolandbau im Internet unter<br />
www.munlv.nrw.de.<br />
Rudi Ballreich<br />
■ Die Dramaturgie von<br />
Großgruppenkonferenzen<br />
Zusatzinformationen<br />
Normale Workshops eignen sich hervorragend, um<br />
Situationen zu analysieren, Zielsetzungen zu klären<br />
<strong>und</strong> Aktionen zu planen. Welchen Nutzen aber haben<br />
Großgruppenkonferenzen mit 80, 150 oder mehr MitarbeiterInnen?<br />
Welche besonderen Ziele lassen sich<br />
damit in Veränderungsprozessen erreichen?<br />
In Großgruppenkonferenzen ist es möglich, gleichzeitig <strong>und</strong><br />
direkt viele Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter zu informieren<br />
<strong>und</strong> mit ihnen die anstehenden Fragen zu diskutieren. Viele<br />
Betroffene können sich über ihre Sichtweise der Situation<br />
äußern <strong>und</strong> konkrete Vorschläge einbringen.<br />
So ist die Chance gegeben, dass die beschlossenen Maßnahmen<br />
nahe an der Realität sind <strong>und</strong> auch umgesetzt<br />
werden können. Es wird also eine Menge inhaltlicher Arbeit<br />
geleistet. Weil aber nicht nur die richtigen Konzepte <strong>und</strong><br />
Aktionspläne auszuarbeiten sind, sondern weil es von entscheidender<br />
Bedeutung ist, dass sich die Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter aus innerem Antrieb an der notwendigen<br />
Umgestaltung des Unternehmens beteiligen, liegen die<br />
Hauptgründe für die Durchführung von Großgruppenkonferenzen<br />
häufig auf der emotionalen Ebene, z.B.:<br />
• „Lust auf Zukunft“ machen, d.h. Engagement für Zukunftsvisionen<br />
entwickeln,<br />
• Entwicklung eines „Wir-Gefühls“ für die ganze Organisation<br />
oder Organisationseinheit,<br />
• Mobilisierung <strong>und</strong> Motivierung der Belegschaft für<br />
bestimmte Projekte,<br />
• Aufbruchstimmung im Unternehmen erzeugen.<br />
Um diese Ziele zu erreichen, werden Großgruppenveranstaltungen<br />
so gestaltet, dass sie einen starken Erlebnischarakter<br />
haben. D.h. der Erfolg dieser Konferenzen hängt wesentlich<br />
davon ab, ob es gelingt, die TeilnehmerInnen im Gefühl<br />
anzusprechen. Deshalb ist die dramaturgische Gestaltung<br />
der emotionalen Prozesse dabei besonders wichtig. Die<br />
nachfolgenden Überlegungen beschäftigen sich mit diesem<br />
Thema. Sie basieren auf Erfahrungen mit den Modellen<br />
von Marvin Weisbord (Zukunftskonferenzen) <strong>und</strong> Kathleen<br />
Dannemiller (RTSC-Konferenzen).<br />
Für die Gestaltung des Konferenzablaufs hat sich ein Vorgehen<br />
in vier Schritten bewährt. Jeder Schritt hat seine eigene<br />
Dynamik <strong>und</strong> Stimmung. Die TeilnehmerInnen gehen einen<br />
Weg, der vom Zuhören zum engagierten Mitgestalten führt.<br />
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